Wir fordern transparente Kommunikation und klare Strukturen für das Friedensfest und die vom Friedensbüro koordinierte, ganzjährige Friedensarbeit in Augsburg. Mit Blick auf die aktuellen Kriege und Krisen können wir als Augsburger den Wert der Friedensstadt Augsburg und die damit verbundene Tradition zum hohen Friedensfest nicht hoch genug ansetzen.
Aufgrund der missverständlichen Beschlussvorlage im Frühjahr war es uns wichtig, die Sorgen und Belange der Kulturszene mit einem von uns formulierten Antrag zur Konkretisierung der Evaluation einzubringen. Die mangelnde Kommunikation mit dem Kulturbeirat und den Akteur*innen schafft kein Vertrauen für die zukünftige Weiterentwicklung. Dem wertvollen Netzwerk aus engagierten Akteur*innen sind wir es schuldig, nun endlich planvoll und mit Weitsicht vorzugehen! Wir wünschen uns deshalb mehr Transparenz und Einbeziehung aller Akteur*innen.
Kultur als vierte, rahmengebende Nachhaltigkeitsdimension ist die Garantin und die transformative Kraft in diesem gesellschaftspolitischen wichtigen Prozess. In unseren Augen war es noch nie wichtiger als jetzt, über interreligiöse Verständigung sowie die Ausrichtung und Weiterentwicklung unserer Friedensarbeit zu sprechen!
Oberste Priorität in Bezug auf einen fundierten Abschluss der Debatte muss nun eine zügige Evaluation sowie eine gesicherte personelle Ausstattung des Friedensbüros sein. Wir wollen, dass es nun endlich vorwärts geht, daher haben wir den heutigen Beschlüssen zugestimmt.
Hintergrund:
Am heutigen Mittwoch, dem 22.11.2023 wurden im Kulturausschuss die vom OB-Referat ausgearbeiteten Pläne für Evaluation des Friedensfests und zur Arbeit des Friedensbüros vorgestellt sowie eine Beschlussvorlage zur Neubesetzung der Festivalleitung beschlossen. Vorgesehen ist ein dreistufiges Verfahren: Das Friedensfest 2024 wird demnach von Christiane Lembert-Dobler bis zum Eintritt in ihren Ruhestand weitergeführt, bevor Thomas Weitzel die Projektplanung und Umsetzung übernimmt. Für das 375 jährige Jubiläum 2025 wurde eine Ausschreibung beschlossen, die eine Kuration vorerst nur für ein Jahr vorsieht, für 2026 soll eine neue Leitung die Ergebnisse der Evaluation umsetzen.