GRÜNE: Interkulturelle Öffnung und Teilhabe sind für Augsburg essentiell

Die Grüne Stadtratsfraktion begrüßt, dass das sehr erfolgreiche Integrations-Projekt „Willkommens- und Anerkennungskultur in Augsburg (WAKA)“, gefördert durch die EU mit insgesamt 900.000 Euro, durch einen neuen Förderantrag fortgesetzt werden soll.

Cemal Bozoğlu, migrationspolitischer Sprecher: „Seit 2015 wird im Rahmen von WAKA in einem breiten Bündnis von Kooperationspartnern unter Federführung der Stadt in und für Augsburg wichtige Integrationsarbeit geleistet. Augsburg ist eine vielkulturelle Stadt mit einem Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund von gut 45%. Interkulturelle Öffnung und Kompetenz ist daher innerhalb der Stadtverwaltung, aber auch in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft nicht nur eine freiwillige Aufgabe, sondern aus unserer Sicht eine prioritäre Pflichtaufgabe, weil sie fast jeden zweiten Menschen in unserer Stadt betrifft. Noch dazu sagen uns die Statistiken, dass der Migrationsanteil weiter steigen wird. Wir begrüßen daher ausdrücklich, dass nun ein neuer Förderantrag gestellt werden soll, um das Projekt auch über 2018 fortsetzen zu können und damit die (Weiter)Bildungs- und Teilhabechancen für alle Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt zu verbessern.“

Die begonnen interkulturellen Schulungen und die Bündelung von Angeboten der Integrationsarbeit, die bisher über WAKA gefördert wurden, müssen aus Sicht der Grünen Fraktion fortgesetzt und intensiviert werden.

Pia Haertinger, Mitglied im Ausschuss für Migration und Interkultur: „In der Verwaltung haben unterschiedlichste Stellen direkten Kontakt mit Bürgerinnen und Bürgern, in besonderem Maße im Bürgeramt, der Ausländerbehörde oder vermehrt auch in der Altenhilfe. Die bisher vom Büro für Migration angebotenen Schulungen zeigen, dass dadurch mehr Sensibilität für Menschen aus anderen Kulturkreisen aufgebaut werden kann und sich Missverständnisse oder Konflikte vermeiden lassen. Das erhöht die Zufriedenheit auf beiden Seiten. Viele Zugewanderte brauchen neben melderechtlichen Angelegenheiten auch Hilfe bei der Aus- und Weiterbildung. Daher müssen die vielfältigen Beratungs- und Hilfeangebote in unserer Stadt weiter gebündelt werden, um jeder und jedem ohne lange Umwege zielgerichtet weiterhelfen zu können. Das neue Bildungsbüro in der Kresslesmühle wird ein Baustein dafür sein.“

Beteiligte Personen