Wir gestalten eine Stadt der 300.000 Chancen!

Bildung, Vielfalt, Soziales & Digitalisierung

Augsburg, Stadt der 300.000 Chancen – diese Überzeugung bestimmt maßgeblich unser politisches Handeln. Wir wollen für alle Augsburger*innen die Bildungsgerechtigkeit erhöhen: in jedem Alter, in allen Lebenslagen und in allen Bereichen. Gute und gerechte Bildung ist das wertvollste Gut, das wir unseren Kindern mitgeben können, denn Bildung ermöglicht Teilhabe und trägt zum sozialen Frieden bei. Auch außerhalb der Schulen findet Bildung statt – für unterschiedliche Zielgruppen und lebenslang. Um die Entfaltung dieses riesigen Potenzials zu fördern, gehen wir die vielfältigen Herausforderungen im Bildungsbereich an. Gemeinsam mit zahlreichen engagierten lokalen Akteur*innen übernehmen wir Verantwortung für unsere Augsburger Bildungslandschaft und machen sie fit für die Zukunft!

Mit Martina Wild haben wir eine anpackende und zukunftsgewandte Bürgermeisterin und Referentin für Bildung & Migration, die planvoll Verantwortung für unsere Augsburger Bildungslandschaft und die Vielfalt unserer Stadtgesellschaft übernimmt.

 

BILDUNG: GANZHEITLICHE UND KONTINUIERLICHE PLANUNG

Unsere Bildungspolitik soll Hand und Fuß haben. Dafür haben wir ein Schulgutachten für  Grundschulen, Realschulen und Gymnasien in Auftrag gegeben, das zusammen mit den Augsburger Bildungsberichten und dem Handbuch Bildungsregion eine solide Grundlage für eine ganzheitliche und kontinuierliche Schulentwicklungsplanung darstellt. Die konkreten Zahlen helfen uns beispielsweise, das Bayerische Kultusministerium von der Notwendigkeit einer zusätzlichen Realschule im Augsburger Osten zu überzeugen, für die wir GRÜNE uns schon lange stark machen. Die Schulentwicklungsplanung ist eine Säule des Bildungs- und Sanierungsprogramms „Augsburg baut auf Bildung“ und wird uns künftig eine passgenaue Planung ermöglichen.

Auch die Vergabe von Mitteln soll bedarfsorientiert sein. Sie sollen vornehmlich dort ankommen, wo die Not am größten ist. Zu diesem Zweck gibt es einen Bildungsbedarfsindex, der an definierten Kriterien wie Armut und Heterogenität orientiert ist.

Grundsätzlich legen wir größten Wert auf ein planvolles, weitsichtiges Vorgehen. Instrumente wie das Integrationskonzept für die Stadt Augsburg, das Bildung als ein wesentliches Handlungsfeld gelingender Integrationspolitik und -arbeit benennt, oder das Bibliotheksentwicklungskonzept, das derzeit erarbeitet wird und unsere Stadtbücherei mit ihren Ablegern in den Stadtvierteln noch offener und moderner ausrichten wird, sind weitere wichtige Grundlage für eine weitsichtige Planung im Einklang mit unseren bildungspolitischen Leitlinien.

 

BILDUNG: RAHMENBEDINGUNGEN GESTALTEN UND UNTERSTÜTZENDE STRUKTUREN ENTWICKELN

Die besten Konzepte laufen ins Leere, wenn die Rahmenbedingungen nicht stimmen. Ein Bereich, in dem der Handlungsbedarf besonders hoch ist, betrifft die Schulgebäude. Wir investieren enorme Summen für die Instandsetzung, Modernisierung und energetische Sanierung unserer Schulgebäude und werden noch einige Jahrzehnte mit dieser Herkulesaufgabe beschäftigt sein.  Einen Überblick über alle Maßnahmen gibt einerseits die 2023 veröffentlichte Schulmap oder die neu eingerichtete Seite “Augsburg baut auf Bildung”. Auch der Kita-Ausbau steht auf unserer Agenda weit oben. Dabei geht es nicht nur um die Räumlichkeiten, sondern auch um ausreichende und qualifizierte Fachkräfte. Mit der 2020 gegründeten Fachakademie für Sozialpädagogik und der dortigen praxisnahen Ausbildung für angehende Erzieher*innen versuchen wir dem Fachkräftemangel auf kommunaler Ebene etwas entgegenzusetzen.

Die Rahmenbedingungen für Bildung für nachhaltige Entwicklung werden sich drastisch verbessern, wenn das neue Umweltbildungszentrum am Botanischen Garten ab Ende April 2023 seinen Betrieb aufnimmt. Auf der Basis eines überzeugenden pädagogischen Konzepts wird die Umweltstation Augsburg hier ein buntes Programm anbieten.

Eine große Herausforderung im Hinblick auf die Gestaltung von Rahmenbedingungen stellt die Digitalisierung dar. Die Corona-Pandemie hat diesbezüglich schwerwiegende Defizite sichtbar gemacht. Unsere ambitionierten Ausbaupläne umfassen den Anschluss der Schulen an das Glasfasernetz sowie die Vernetzung innerhalb der Schulgebäude. Darüber hinaus ist aber auch die gezielte Förderung von Medienkompetenz in diesem Kontext essenziell, um gefährlichen Phänomenen wie Fake News die Stirn bieten zu können. Unser digitales Leuchtturmprojekt ist das Kita-Portal, das im Jahr 2022 an den Start gegangen ist. Die digitale Anmeldeplattform vereinfacht die Kita-Suche erheblich und trägt dazu bei, Platzvergaben transparenter zu gestalten.

Weitere wichtige Punkte sind Ganztagsbildung und Schulkindbetreuung. Um dafür passende Angebote zu entwickeln, ziehen wir in Augsburg alle Register – von der Entwicklung einer qualitativen Rahmenplanung über Sprengelkonferenzen hin zum Fachdialog. Die Beteiligung von Eltern und Kindern ist uns dabei grundsätzlich ein wichtiges Anliegen. Erste Standorte des “Kooperativen Ganztags” haben ihre Arbeit bereits aufgenommen. Die Kooperation mit Akteur*innen aus den Bereichen Jugendhilfe, Sport, Kultur und Gesundheit ist wertvoll, um das Potenzial der Ganztagsbetreuung im Hinblick auf die Förderung von Bildungsgerechtigkeit voll auszuschöpfen, Benachteiligung auszugleichen, Teilhabe zu unterstützen und Resilienz zu fördern.

 

BILDUNG: ENTWICKLUNG ZUKUNFTSORIENTIERTER ANGEBOTE

Bei der Entwicklung von konkreten Bildungsangeboten orientieren wir uns maßgeblich an unseren Leitlinien. Um zum Beispiel Bildungsgerechtigkeit zu fördern, setzen wir u.a. bei der Sprachförderung an, denn das Erlernen der deutschen Sprache ist der Schlüssel für (Bildungs-)Teilhabe und wirkt damit sozialen Ungleichheiten und Benachteiligungen entgegen. Die Sprach-Kitas, seit 2016 gefördert im Rahmen des Bundesprogramms „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“, sind vor diesem Hintergrund ein wegweisender Ansatz. Um diese Erfolgsgeschichte nach dem Ende des Programms 2023 fortzusetzen, werden die Stellen der Sprachkita-Fachkräfte in Augsburg künftig aus städtischen Mitteln weiterfinanziert.

Die Verstetigung der Stadtteilmütter ist ein weiterer wichtiger Schritt für mehr Bildungsgerechtigkeit in Augsburg. Die ehrenamtlich tätigen Stadtteilmütter leisten mehrsprachige und vielkulturelle Elternbildung. Sie bieten in verschiedenen Stadtteilen Eltern-Kind-Gruppen an. Hierbei haben die Eltern die Möglichkeit, sich über verschiedene Themen auszutauschen, Netzwerke zu knüpfen und Hilfe und Beratung zu erhalten. Die Stadtteilmütter empowern damit andere Eltern, fördern Selbstbestimmung, bauen Zugangshürden ab und tragen so aktiv zu mehr Teilhabe bei.

Unsere vier WillkommensKITAS für Kinder, die aus der Ukraine oder aus anderen Krisengebieten geflohen sind, sollen Offenheit signalisieren und ein gutes Ankommen in Augsburg begünstigen. Die Kinder erhalten dort Sprachförderung und haben im spielerischen Lernen die Möglichkeit, Kontakte mit anderen Kindern zu knüpfen. Eltern werden dort an das deutsche Bildungssystem herangeführt. Bei Bedarf werden sie an kompetente Ansprechpartner*innen vermittelt.

Ein großer Gewinn für mehr Bildungsgerechtigkeit und Ausdruck von Offenheit und Selbstbestimmung sind auch die Bildungsmittelpunkte. Demnächst wird der Bildungsmittelpunkt in Lechhausen seine Pforten öffnen. Dank zusätzlicher Bundesmittel aus dem Programm ElternChanceN wird es dort ein Angebot geben, das den Übergang von der Kita in die Schule mit Elternbegleitung unterstützt. Darüber hinaus werden dort am Bedarf der Familien orientierte Angebote der Erziehung- und Bildungswegbegleitung koordiniert und realisiert. Es wird ein Elterncafé, die Elternkurse „Integrationsbausteine“ sowie diverse Beratungsangebote zu allen möglichen Themen und Fragen geben. Wichtig ist zudem, dass Bildungsmittelpunkte offen sind für Kooperationen. So fördern beispielsweise die Stadtteilmütter in verschiedenen Sprachen spezielle pädagogische Kompetenzen rund um Themen wie gewaltfreie Kommunikation oder den Umgang mit digitalen Medien. Schon jetzt gibt es in Lechhausen den mobilen Bildungsmittelpunkt “Digibus”.

 

VIELFALT & DIVERSITY

Wir alle sind unterschiedlich, aber an Rechten und Würde gleich. Respekt und Wertschätzung sind unverzichtbare Werte, die ein selbstbestimmtes Leben und ein gutes Miteinander ermöglichen. Miteinander und füreinander!

Die Beteiligung Aller ist die Idee hinter dem EU-Projekt DIWA (Das inklusive Wir in Augsburg), das nun zum vierten Mal von Martina Wild und ihrem Team in zahlreichen Teilprojekten etablierte Strukturen mit einem diversitätssensiblen und rassismuskritischen Blick hinterfragt, anpasst und weiter ausbaut – in der Verwaltung, in Museen, in der Schulfamilie oder in der Altenhilfe. Ein wichtiger Schritt, um für Geflüchtete bessere Rahmenbedingungen zu schaffen, ist die derzeitige Reformierung der Ausländerbehörde hin zu einer Willkommenseinrichtung. Das beinhaltet Maßnahmen, wie bspw. mit Digitalisierung Prozesse zu vereinfachen und zu beschleunigen, mit mehr Personal dem wachsenden Bedarf gerecht zu werden und unsere städtischen Mitarbeitenden gezielt in Sachen „interkultureller Kompetenz“ zu befähigen. Außerdem wird die Ausländerbehörde neue Räumlichkeiten bekommen und bald einen Ombudsrat erhalten. Damit entsteht eine zeitgemäße, reflektierte und weltoffene Behörde der Zukunft, die sich an den Bedarfen der Menschen orientiert.

Die Einrichtung von Willkommenskitas, die sich an geflüchtete Kinder richtet, ist in Folge der vielen Geflüchteten aus der Ukraine entstanden. Mit einem neuen städtischen Preis im Rahmen der Verleihung des Zukunftspreises werden zukünftig Personen oder Initiativen ausgezeichnet, die sich aktiv für ein friedliches Miteinander engagieren, für eine gute Integration von Menschen stark machen und Zeichen gegen Diskriminierung und Rassismus setzen konnten.

Eine gute Nachricht ist auch, dass die Regierung von Schwaben, unterstützt von der Stadt, ein Übergangswohnheim für geflüchtete Familien einrichtet – ganz im Sinne des “Augsburger Dreiklangs” (Erfüllung der rechtsstaatlichen und vom Grundgesetz gebotenen Pflichten in Augsburg, aktive Entwicklungszusammenarbeit zur Bekämpfung lokaler Fluchtursachen, humanitären Unterstützung von Personen, die in besonderem Maße und Flucht und Vertreibung leiden).

Queere Biographien stehen den ständigen Herausforderungen einer heteronormativen Gesellschaft und deren Leitbildern gegenüber. Daher gilt es eine Haltungsänderung anzustoßen. Queere Menschen sind keine Opfer, sie sind gleichberechtigte Augsburger*innen. Es gilt daher, queeres Leben in Augsburg auf Augenhöhe sichtbar und erfahrbar werden zu lassen. Dennoch sind Menschen, die sich als queer identifizieren, in unserer Gesellschaft leider nach wie vor häufig Diskriminierung und auch Gewalt ausgesetzt. Um eine professionelle Beratung wahrnehmen zu können, müssen queere Augsburger*innen aktuell bis nach München fahren. Deshalb haben wir eine queere Beratungsstelle beantragt und werden 2023 einen Fokus auf Diversity legen.

Unser Sondertopf für Diversitätsförderung in Kultur- und Sport ermöglicht vereinsübergreifende Maßnahmen, die Inklusion und Integration dienen. Hierfür stehen nun regelmäßig städtische Gelder zur Verfügung, die unkompliziert dabei helfen sollen Projekte vor Ort zu realisieren.

Seit 2022 bündelt die Stadt nach unserem GRÜNEN Vorstoß im Referat unserer Migrationsbürgermeisterin Martina Wild alle Aktivitäten im Rahmen der “Internationalen Wochen Gegen Rassismus” in einem zentralen Programm zusammen und vernetzt und stärkt somit erfolgreich Akteur*innen, die in diesem Bereich tätig sein wollen. Rassistischen Bezeichnungen haben wir außerdem den klaren Kampf angesagt und etwa den Namen des Z*baches im Stadtwald konsequent umbenannt, um marginalisierte Gruppen zu schützen. Auch Realität geworden ist die städtische, infrastrukturelle Förderung des Verbands der Sinti und Roma in Augsburg sowie die deutliche Aufstockung der Finanz- und Personalmittel für den Integrationsbeirat in unserer Stadt. Damit stärken wir die Stimmen der Menschen, die unsere Stadt mit ihrer Vielfalt bereichern, aber denen oft die Ressourcen fehlen, um sich in städtische Prozesse einzubringen.

 

SOZIALES

Wir kämpfen für eine soziale Stadt, in der die Menschen aus allen Stadtvierteln, in jeder Lebensphase, mit jeder Vorgeschichte, jeder sexuellen Orientierung, in jeder körperlichen Verfasstheit und mit jedem Budget ein würdevolles Leben führen können.

Wohnen ist Grundrecht und grundlegend für ein selbstbestimmtes Leben und gesellschaftliche Teilhabe. Daher treiben wir den sozialen Wohnungsbau im Westendorfer Weg voran und haben erwirkt, dass bei einigen Bauten 40 Prozent statt der gesetzlich vorgesehenen 30 Prozent  Anteil geförderter Wohnungsbau erfolgt.

Leider ist die eigene Wohnung nicht für alle Menschen ein sicherer Raum. Besonders Frauen sind der Gefahr häuslicher Gewalt ausgesetzt. Daher setzen wir uns dafür ein, dass alle Artikel der Istanbuler Konvention in Augsburg umgesetzt werden. Das beinhaltet beispielsweise umfassende Verpflichtungen zur Prävention und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt, zum Schutz der Opfer und zur Bestrafung der Täter und Täterinnen. Die Konvention zielt damit zugleich auf die Stärkung der Gleichstellung von Mann und Frau und des Rechts von Frauen auf ein gewaltfreies Leben.

Soziale Angebote sollen möglichst viele Bereiche abdecken, in denen Notlagen und Bedarfe entstehen können. Deshalb haben wir die Ausweitung der Mittagstische für Bedürftige in den Augsburger Sozialregionen angestoßen. Die Einrichtung von Notfallunterkünften für Jugendliche gehört ebenfalls zu unserem Ansatz, alle Menschen zu unterstützen. Mit den Unterkünften bieten wir jungen Menschen unkompliziert Anlaufstellen und ein Hilfsangebot. Medizinische Versorgung ist essenziell. Der demografische Wandel macht weder vor der Bevölkerung noch vor Ärzt*innen Halt, die in den kommenden Jahren zunehmend in Rente gehen werden. Daher haben wir einen Antrag gestellt, um einen Überblick über die Lage in Augsburg zu erhalten und dem ärztlichen Versorgungsmangel auf dieser Grundlage vorbeugen zu können. Die Gesundheit aller muss sichergestellt werden. Insbesondere fördern wir auch Frauen, beispielsweise durch das Projekt “Stark durch Bewegung”, das verstetigt werden konnte.

 

DIGITALISIERUNG

Digitalisierung ist Herausforderung und Chance zugleich, das verantwortungsbewusst von der Politik gestaltet werden muss. Smart City heisst für die Stadt Augsburg, mit innovativen Technologien Synergen schaffen und das Leben der Bürger*innen lebenswerter zu machen. Der 2021 ins Leben gerufene Digitalrat begleitet die Verwaltung, Politik und andere Beiräte der Stadt bei der digitalen Transformation. Noch dieses Jahr sollen die von uns in den Koalitionsvertrag verhandelte Open Data Plattform veröffentlicht werden, mit der zukünftig Daten der Stadt Augsburg besser zugänglich gemacht werden. Das Potenzial multimodaler digitaler Plattformen für die Verkehrswende ist grundsätzlich sehr hoch. Deshalb freuen wir uns, dass auch die “Datenbasierte Multimodale Verkehrssteuerung“ kurz vor dem Launch steht. Die im Rahmen der ÖPNV Modellregion-Ausschreibung generierten Bundesmittel sollen ermöglichen es zukünftig, eine Vielzahl von Mobilitätsdienstleistungen über einen gemeinsamen Zugang den Nutzer*innen zugänglich zu machen.