Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

im Rahmen der letzten Sitzung des Baukunstbeirats wurde eine Vorplanung für die Entwicklung des ehemaligen CEMA-Geländes vorgestellt. Die bisher vorliegenden Pläne fanden im Beirat keinen Zuspruch. Kritisiert wurde vor allem die bisher vorgesehene Nutzung im Bezug auf die Sozialstruktur. Der Stadtteil Oberhausen weist bereits heute eine schwierige Sozialstruktur auf, die nicht durch die Entwicklung eines neuen Areals noch verfestigt, wenn nicht sogar verschlechtert werden sollte. Wir stellen daher folgenden

Antrag:

Die Stadt kommt mit dem dortigen Investor ins Gespräch und wirkt darauf hin, dass für das ehemalige CEMA-Gelände in Oberhausen ein städtebaulicher Ideenwettbewerb ausgelobt wird.

Begründung:

Größere neu zu überplanende Areale im Stadtgebiet Augsburg wurden bisher fast immer im Rahmen eines städtebaulichen Ideenwettbewerbs entwickelt. Die Stadt hat beispielsweise für das Sheridan-Areal, die Innenstadt oder Teile des Textilviertels solche Wettbewerbe ausgelobt. Auch neuralgische Punkte im Stadtbild (Hallstraße, Bahnhofsvorplätze) wurden bzw. werden mit Ideen aus Wettbewerben entwickelt. Auch private Investoren wie z.B. die Deutsche Bahn beim Areal an der Firnhaberstraße oder aktuell die Firma Dehner beim Dehnerpark loben Wettbewerbe aus, um ein möglichst breites Spektrum an Ideen zu generieren. Gerade in einem als sozialer Brennpunkt geltenden Stadtteil sollte die Neuentwicklung eines Areals planerisch aus möglichst vielen verschiedenen Sichtweisen betrachtet werden. Ziel muss es sein, bestehende Strukturen aufzubrechen und neue Impulse für die Entwicklung des Stadtteils zu bekommen.

Mit freundlichen Grüßen

Cemal Bozoglu                                       Christian Moravcik
Mitglied im Bauausschuss               1. Stellv. Fraktionsvorsitzender

Beteiligte Personen