Die Stadtratsfraktionen von CSU und Grünen befürworten die Pläne der Stadtwerke, zeitnah eine Gleistrasse für die Straßenbahnlinie 6 in der Rosenaustraße zu errichten und so eine Durchfahrtsmöglichkeit durch den Bahnhofstunnel zu schaffen. Hintergrund ist eine überraschen eingegangene Stellungnahme der Landeseisenbahnaufsicht (LEA). Deren Forderung nach einer Zugsicherungsanlage und eines zusätzlichen eigenen Gleiskörpers in der Pferseer Straße hat erhebliche Auswirkungen auf die zeitliche Dauer des Planfeststellungsverfahren und auch die Kosten der Linie 5. Unter anderem werden eine Überarbeitung der Planunterlagen und eine neue Öffentlichkeitsbeteiligung notwendig. Beide Fraktionen betrachten den Bau der Linie 5 weiterhin als wichtiges Ausbauprojekt und sehen die geflügelte Variante als Planungsgrundlage an.

Dazu Leo Dietz, CSU-Fraktionsvorsitzender und Peter Rauscher, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN Stadtratsfraktion: „Der Bahnhofstunnel ist im Bau und wir möchten, dass in absehbarer Zeit nach Eröffnung eine Straßenbahn durch diesen Tunnel fährt. Eine weitere Verzögerung nach dieser langen Verfahrensdauer ist schlicht inakzeptabel! Wir unterstützen daher die von den Stadtwerken vorgeschlagene Vorgehensweise auf den Planfeststellungsbeschluss zur MDA-Hauptbahnhof zurückzugehen. Dabei werden die Gleise über den Vorplatz West und die Rosenaustraße in die Pferseer Straße zweigleisig geführt. Denn trotz verschiedener Abstimmungen zwischen der LEA, der Stadt sowie den Stadtwerken seit dem Erhalt des Schreibens, konnte kein anderes Ergebnis erzielt werden. Eine zügige Umsetzung des bestehenden Baurechts mit der planfestgestellten Trasse durch die Rosenau-/Pferseer Straße scheint dagegen zeitnah möglich. Die swa als Vorhabensträgerin soll sich nun darauf konzentrieren, die Tramverbindung aus dem Tunnel unter dem Hauptbahnhof in Richtung Luitpoldbrücke herzustellen. Dadurch kann dann die Straßenbahn in der Pferseer Unterführung außer Betrieb genommen werden, was für andere Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer zu einer wesentlichen Verbesserung führt. Auch eine Durchfahrung des Hauptbahnhofes mit einer Tram würde dadurch schneller verwirklichbar. Parallel dazu sollen die swa die Planung der Linie 5 vom Hauptbahnhof bis zum Universitätsklinikum zügig vorantreiben. Außerdem soll geprüft werden, welche Maßnahmen aus dem Bürgerbeteiligungsprozess “GoWest” umgesetzt werden können.“