Die Stadtratsfraktionen von CSU und GRÜNEN begrüßen die Entscheidung des Bauausschusses, dem Radverkehr in der Hermanstraße schon sehr bald mehr Platz einzuräumen. Dort soll es im kommenden Jahr zunächst einen Verkehrsversuch geben; 2022 sollen dann Radwege bzw. Radfahrstreifen auf beiden Seiten des Straßenzuges entstehen.

Der CSU-Fraktionsvorsitzende Leo Dietz erläutert zum Hintergrund: „Zwischen Königsplatz und Gögginger Brücke müssen sich Straßenbahnen, Fahrräder, Kraftfahrzeuge und Fußverkehr den engen Raum teilen, was eine optimale Lösung erschwert. Der Verkehrsversuch wird die Bedenken hinsichtlich des Wegfalls von Parkplätzen für Geschäfte, Arztpraxen, Friedhof und Hotel einordnen helfen und ermöglicht uns, wichtige Erkenntnisse und die Reaktionen der Bevölkerung aufzugreifen. Grundsätzlich sind die vorliegenden Planungen eine gute Grundlage für eine zukunftsfähige Lösung.“

Deniz Anan, mobilitätspolitischer Sprecher der GRÜNEN, erklärt hierzu: „In der Hermanstraße klafft bisher die größte und sichtbarste Lücke im innerstädtischen Radwegenetz. Der jetzt getroffene Beschluss ist ein wichtiger Baustein zur Verwirklichung unseres Ziels Fahrradstadt zu werden. Schwarz-Grün macht Ernst mit der Mobilitätswende.“

Beide Fraktionen zeigen sich darüber erfreut, dass den Bedürfnissen aller Verkehrsträger Rechnung getragen wird: So behält die Straßenbahn weiter Sperrflächen und Ampel-Vorrangschaltung. Die Anfahrt des Beethovenviertels ist weiter problemlos möglich und auch für den Lieferverkehr bleiben einige Parkbuchten erhalten.

Auch dass angedacht ist, in einem zweiten Versuch einen Radweg stadteinwärts zwischen kurzer Beethovenstraße und Kaiserhof-Kreuzung und ein Rechtsabbiegeverbot in die Schießgrabenstraße zu erproben, sobald nach Fertigstellung der Ladehofstraße eine alternative Anfahrtsroute für den Autoverkehr von der Gögginger Straße in die Schießgrabenstraße zur Verfügung steht, werten die Koalitionspartner als großes Plus des anstehenden Versuchs.

Beteiligte Personen