Die GRÜNE Stadtratsfraktion fordert, dass bei der Planung des neuen Stadtquartiers im Südwesten von Haunstetten alle Möglichkeiten des Baurechts ausgenutzt werden, um Grundstücksspekulationen zu verhindern. Stephanie Schuhknecht, stellvertretende Fraktionsvorsitzende: “Für unsere Fraktion ist es sehr wichtig, dass neben der Sicherung einer nachhaltigen und naturverträglichen Bauleitplanung, die betroffenen Flächen möglichen (finanziellen) Spekulationsgeschäften entzogen werden können und damit gestalterische, aber vor allem auch soziale Aspekte berücksichtigt und umgesetzt werden können.”

München weist mit dem Konzept der Sozialgerechten Bodennutzung den Weg, wie auch an stark nachgefragten Standorten eine gemischte Wohnnutzung erhalten werden kann und beteiligt Investoren an den Infrastrukturkosten bei der Entwicklung von neuen Baugebieten. Zur Eindämmung von Grundstücksspekulation hat die Stadt München, z.B. bei der Entwicklung des dortigen Baugebiets Nordost, eine städtebauliche Entwicklungsmaßnahme nach den §§ 165 ff BauGB durchgeführt. Ob diese Vorgehensweise auch für Augsburg rechtlich in Frage kommt und damit als Vorbild für die Augsburger Planungen herangezogen werden kann, soll die Verwaltung nun prüfen.

Im Wesentlichen geht es hierbei darum, eine am Gemeinwohl orientierte Planung mit der notwendigen Infrastruktur in einem Entwicklungsgebiet zügig durchführen und umsetzen zu können. Leitbild ist dabei, dass die Stadt sämtliche für die Entwicklung benötigte Grundstücke zum entwicklungsunbeeinflussten Anfangswert erwerben und dann selbst entwickeln kann. “Dieses Vorgehen gibt der Stadt eine starke Verhandlungsposition, entzieht Grundstücksspekulation den Boden und bietet die Chance, für breite Bevölkerungsschichten Wohnraum in einem guten Umfeld zu schaffen. Das muss unser Ziel sein.” führt Stephanie Schuhknecht weiter aus.

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