Durch die Umbaumaßnahmen in der Wertachstraße soll eine Verbesserung der Querungsmöglichkeiten für die Fußgänger*innen erreicht werden. Dieses Ziel wird aus Sicht der GRÜNEN Stadtratsfraktion mit der jetzt vorgelegten Planung jedoch zu Lasten des Radverkehrs gehen.

Matthias Lorentzen, Radverkehrsbeauftragter der GRÜNEN Stadtratsfraktion:„ Mit dem Grundsatzbeschluss zur Fahrradstadt 2020 hat sich die Stadt festgelegt, die Infrastruktur für den Radverkehr zu verbessern und für mehr Sicherheit für Radfahrer*innen zu sorgen. Die jetzigen Planungen zum Umbau der Wertachstraße verschlechtern aus unserer Sicht jedoch die Situation für die Radfahrer*innen, da es an den geplanten Querungen für Radler*innen eng wird, es keine Schutzstreifen geben wird und sie damit noch mehr als bisher von PKW- und LKW-Verkehr an den Rand gedrängt werden“.

Die GRÜNE Fraktion stellt darüber hinaus fest, dass in der Wertachstraße die Unfallzahlen mit Personenschaden und Fahrradunfällen angestiegen sind (2016 – 2018).

Eva Leipprand, GRÜNES Mitglied im Bauausschuss: „ Der Auftrag an die Stadt lautet ganz klar, die Situation und damit auch die Sicherheit für Radler*innen zu verbessern. Wir wollen kein Ausspielen von Fußverkehr gegen Radverkehr. Wir wollen mehr Sicherheit für beide Gruppen. Die zuvor angedachte Aufbringung von Fahrradschutzstreifen wird jedoch nicht weiter verfolgt, da dies nicht möglich sei, ohne den Parkraum für PKW`s einzuschränken. Nicht einmal eine Verringerung des Parkstreifens von 2 m auf 1,80 m wird angegangen, da für heutige Autos erfahrungsgemäß eine Breite von 2 m erforderlich sei. Das bedeutet: Verzicht auf mehr Sicherheit für Radler*innen zugunsten von Parkplätzen, zugunsten von breiten, großen Autos. Das können wir nicht mittragen“.

Beteiligte Personen