— von Stephanie Schuhknecht und Cemal Bozoğlu

Wir GRÜNE fordern seit Jahrzehnten den verstärkten Ausbau des ÖPNV und eine einfache und intelligente Vernetzung der verschiedenen Verkehrsträger. Dass Augsburg deutschlandweit mit 16% bisher einen eher geringen ÖPNV-Anteil aufweist, haben wir im Vergleich zu den anderen Städten auf Seite 3 ja schon gesehen. Hier ist also noch durchaus Potenzial vorhanden. Die Stadt und die Stadtwerke setzen daher auf einen Ausbau der ÖPNV-Infrastruktur und auf eine bessere Vernetzung. Dass unter der Regenbogenregierung angestoßene Projekt Mobilitätsdrehscheibe Augsburg (MDA) kommt nun mit dem Bahnhofsumbau und der Sperrung des Zugangs über die Haupthalle in seine heiße Phase. Die bisherigen Arbeiten liegen im Zeitplan und bis 2021 wird dann endlich der barrierefreie Zugang zu den Gleisen und das einfache Umsteigen von Zug zur Tram oder umgekehrt möglich sein. Der Bahnhof wird außerdem nach Westen geöffnet und verbindet damit das Bahnhofs- und Thelottviertel wieder direkt mit der Innenstadt.

Verlängerung der Linie 3

2016 konnte endlich ein Durchbruch bei den Verhandlungen über die Verlängerung der Linie 3 nach Königsbrunn vermeldet werden. Mit der Verlängerung wird eine Forderung der GRÜNEN aus den 90er Jahren nun endlich Realität Es ist nicht zuletzt den Königsbrunner GRÜNEN zu verdanken, dass sich die beiden Städte und die Stadtwerke nach Jahrzehnten nun auf eine Kostenteilung einigen konnten und der Planfeststellungsbeschluss noch im Juli im Stadtrat zur Abstimmung kommt. Mit der verlängerten Linie verbinden wir die größte Landkreiskommune und das zukünftige Stadtviertel Haunstetten-Südwest staufrei mit der Augsburger Innenstadt und erschließen ein erhebliches Fahrgastpotenzial für den ÖPNV.

Linie 5 fährt über die Holzbachstraße

Bei der Linie 5 haben wir in unserem Wahlprogramm eine klare Priorität für die Führung über die Hörbrot- und die Holzbachstraße festgeschrieben. Es ist dem massiven Eingreifen der GRÜNEN zu verdanken, dass die zunächst von den Stadtwerken bevorzugte Hessenbachstraße nun wieder in den Hintergrund getreten ist und die Planungen in der Holzbachstraße vorangetrieben werden.

Knackpunkt bei dieser Frage war die Ackermannbrücke, über die die Tram im Falle der Holzbachstraße fahren muss. Bei der Hessenbachstraße trifft die Tram erst nach der Brücke auf die Ackermannstraße. Wir haben erreicht, dass die Ackermannbrücke nun so saniert wird, dass auch ein Gleiskörper auf ihr Platz hat und sie eine entsprechende Tragfähigkeit besitzt. Hätte die Stadt nur für die Nutzung durch PKW und LKW saniert, wäre die Holzbachstraße automatisch „aus dem Rennen“ gewesen. In der heutigen Diskussion spielen vor allem die Leistungsfähigkeit der B17-Kreuzung und die Lage der Gleise auf der Ackermannstraße die größte Rolle. Auch für diese Problemlagen braucht es schnelle Lösungen, um die Linie 5 insgesamt nicht zu gefährden. Die fertige Linie 5 wird die neue Uniklinik schnell mit dem Hauptbahnhof und der Innenstadt verbinden und gleichzeitig die bisherige Angebotslücke in Kriegshaber schließen. Langfristig wollen wir GRÜNE eine Verlängerung der Linien 2 oder 5 über das Uniklinikum hinaus nach Neusäß.

Beteiligte Personen