Ansiedlung von Heli Aviation TRAINING ACADEMY auf dem Augsburger Flughafengelände

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

mit unserer Anfrage vom 06.10.2011 wollen wir zunächst einmal klären, wie sich die Sach- und Rechtslage bezüglich der Ansiedlung und des Betriebs der Heli Aviation Training Academy darstellt.

Sollte sich dabei herausstellen, dass es zum jetzigen Zeitpunkt aus rechtlichen Gründen nicht mehr möglich ist, Beschränkungen bezüglich Betriebszeit, Anzahl der Flugbewegungen u.ä. herbeizuführen, schließen wir uns den Forderungen der Städte Gersthofen, Neusäß und der Gemeinde Affing an, eine Vereinbarung mit den Firmen Eurocopter und Heli Aviation zum Schutz der betroffenen Bevölkerung zu treffen.

Unsere Fraktion stellt daher dann folgenden

Antrag:

  1. Die Stadt Augsburg tritt mit den Firmen Eurocopter und Heli Aviation in Verhandlungen mit dem Ziel, eine Vereinbarung zu treffen, die eine unkontrollierte Zunahme des Fluglärms durch den Helikopterbetrieb sowohl in den Stadtteilen Lechhausen, Firnhaberau und Hammerschmiede als auch in den angrenzenden Gebietskörperschaften, verhindert.
  2. Als Grundlage hierfür soll die derzeit gültige „Betriebsbestimmung“ EDMA 05/2088 dienen. Folgende Vereinbarungen sollen getroffen werden:
  • Helikopterbetrieb, z.B.: Helikopterschulung, sowie Erprobungs- und Wartungsflüge der Helikopter finden nur innerhalb des Flugplatzgeländes statt.
  • Helikopterbetrieb darf nur an Werktagen von Montag bis Freitag von Sonnenaufgang, frühestens 8.00 Uhr Ortszeit bis Sonnenuntergang, längstens 18.00 Uhr durchgeführt werden. Nachtflüge sind unzulässig.
  • In der Zeit zwischen 12.00 Uhr Ortszeit und 14.00 Uhr Ortszeit sind keine Helikopterflüge innerhalb des Flugplatzgeländes zulässig.
  • Es darf immer nur ein Helikopter innerhalb des Flugplatzgeländes üben.
  • Es werden Flugkorridore festgelegt, die einen möglichst großen Schutz der betroffenen Anwohner/innen vor Fluglärm gewährleisten und die eine Überfliegung von besonders vor Lärm zu schützenden Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser, Seniorenheime u.ä. ausschließen.
  • Triebwerksläufe sollen in einer eingehausten Lärmschutzhalle stattfinden.
  • Einsatz eines Hubschraubersimulators bei Schulungen zur Reduzierung der Außenflugstunden.

Mit freundlichen Grüßen

Reiner Erben, Fraktionsvorsitzender

Beteiligte Personen