Koalitionsparteien befürworten ausgeweitete zweite Versuchsphase

Der provisorische Radweg in der Hermanstraße, der im Juli 2021 als Verkehrsversuch abmarkiert wurde (Versuchsphase I), soll voraussichtlich ab 2023 verstetigt werden. Darüber stimmt der Bauausschuss heute ab. Außerdem wird darüber entschieden, ob die Radspur auch auf dem letzten Stück stadteinwärts vor der Kaiserhofkreuzung am Königsplatz, das von der bisherigen Erprobung ausgenommen war, versuchsweise verlängert wird (Versuchsphase II).

Über die positive Bilanz der Versuchsphase I freut sich Dr. Deniz Anan, stellvertretender Vorsitzender und mobilitätspolitischer Sprecher der Grünen Stadtratsfraktion: „Der Lückenschluss in der Hermanstraße ist vielleicht das sichtbarste Zeichen dafür, dass unsere Koalition Mobilität anders organisieren will. Wir sind erleichtert, dass der Versuch übereinstimmend als Erfolg gesehen und daher nun die Verstetigung empfohlen wird! Die Hermanstraße war lange Zeit eine Zumutung für die vielen Radfahrer*innen, die hier täglich unterwegs sind. Mit den abmarkierten Radstreifen hat sich die Situation deutlich verbessert! Nun gilt es auszuloten, wie das Nadelöhr vor der Kaiserhofkreuzung für den Radverkehr beseitigt werden kann. Für uns ist es wichtig, diese Versuchsphase II unter optimalen Bedingungen durchzuführen: Abbiegebeziehungen, Ampelschaltungen und Markierungen sollen einen durchgehenden Radweg ohne vermeidbare Nachteile für die anderen Verkehrsarten möglich machen.“

Leo Dietz, Vorsitzender der CSU-Fraktion, ist ebenfalls optimistisch, was die Zukunft der Hermanstraße betrifft: „Die Erprobung hat gezeigt, dass die Neugestaltung dieser zentralen Verkehrsachse erfolgreich gewesen ist. Polizei und Bauverwaltung sehen keine Hindernisse für eine Verstetigung. Im Gegenteil: Die Sicherheit konnte insgesamt für alle Verkehrsteilnehmenden erhöht werden. Auch die Problematik mit den weggefallenen Parkplätzen hat sich entspannt, da inzwischen in der Ladehofstraße geparkt werden kann und auch die Parkplätze am Friedhof hergestellt wurden und weiter ausgebaut werden. Als CSU setzen wir uns für eine gerechte Verteilung des Straßenraums ein: Kein Verkehrsteilnehmer darf benachteiligt werden, keine Verkehrsideologie zugunsten einer Verkehrssparte. Ob Fußgänger, Fahrrad, Auto oder ÖPNV – alle Verkehrsteilnehmer müssen als Gesamtheit gedacht und betrachtet werden, alle sollen im öffentlichen Verkehrsraum gleichberechtigt bestehen. Wenn der Radweg in der Hermanstraße verstetigt und das fehlende Stück vor der Kreuzung noch ergänzt wird, haben wir die Verkehrswende ein gutes Stück vorangebracht. Hierbei gilt es die Abbiegebeziehung in die Schießgrabenstraße genau zu beobachten und auszuwerten.“

Beteiligte Personen