Antrag: Weiterentwicklung Friedensfest

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,

Augsburg ist Friedensstadt! Diese Aussage beinhaltet das Bekenntnis zum friedlichen Miteinander in einer vielfältigen Stadtgesellschaft. Maßgebliche Grundlage hierfür ist das auch mit Beschluss von 2018 festgelegte Selbstverständnis der Stadt Augsburg als Friedensstadt (BSV 18/01289). Gemeinsam mit zahlreichen Vereinen, Initiativen, Verbänden und Projektgruppen hat das Team des Friedensbüros vor allem mit dem kulturellen Rahmenprogramm, aber auch im ganzjährigen Diskurs rund um den Themenkomplex Frieden dieses Thema in einer lebendigen, partizipativen, mutigen und engagierten Art umgesetzt. Das Friedensnetzwerk ist durch dieses Engagement und die wertschätzende und konstruktive Arbeit des Friedensbüros stetig gewachsen. Das Thema Frieden wurde gerade im Hinblick auf das kulturelle Rahmenprogramm in den vergangenen Jahren und in unterschiedlichen Ausrichtungen und einem immerwährenden Diskurs mit der Stadtgesellschaft prominent platziert und entwickelt.

Gerade deshalb ist es vor dem Hintergrund der sich ändernden Zeiten wichtig, auch weiterhin über die Ausrichtung und im Diskurs über das Friedensfest zu sprechen. Eine partizipativ und transparent gestaltete Weiterentwicklung ist deswegen folgerichtig.

Im Kulturausschuss am 13.2.2023 wurde ein Partizipationsprozess zur generellen unterjährigen Friedensarbeit der Stadt Augsburg zum einen und einer in einem partizipativen Prozess zu erarbeitenden Weiterentwicklung des kulturellen Rahmenprogramms zum Friedensfest zum anderen mehrheitlich beschlossen.

Dazu stellen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und CSU folgenden Antrag:

1. Die generelle unterjährige Friedensarbeit der Stadt Augsburg findet außerhalb des kulturellen Rahmenprogramms zum Friedensfest bisher wenig in den Schulen, in Vereinen und migrantischen Communities oder in den Stadtteilen statt. Die Verwaltung bezieht in den Partizipationsprozess der generellen Friedensarbeit neben den Religionsgemeinschaften, den evangelischen und katholischen Kirchen, dem Runden Tisch der Religionen, dem Kulturbeirat und der Universität auch folgende Akteurinnen und Akteure mit ein:

  • Schulen
  • Stadtjugendring
  • Integrationsbeirat und das Büro für gesellschaftliche Integration
  • Vertretungen der Stadtteilinitiativen

2. Die Rahmenbedingungen für das kulturelle Rahmenprogramm werden evaluiert und ggf. weiterentwickelt und den städtischen Gremien vorgelegt. Dabei sollen neben dem Runden Tisch der Religionen vor allem auch der Kulturbeirat und das Kulturreferat als Vertretungen der Programmmacherinnen und -macher und Kooperationspartnerinnen und -partner eng eingebunden und intensiv beteiligt werden. Auch soll in dem Prozess die Altersstruktur der Teilnehmenden untersucht werden, insbesondere im Hinblick auf die Beteiligung von Jugendlichen und Seniorinnen und Senioren.

3. Im Prozess zur Weiterentwicklung des kulturellen Rahmenprogramms des Friedensfests prüft die Verwaltung, ob eine externe Moderation sinnvoll ist.

 

Grüne Fraktion:

  • Verena von Mutius-Bartholy
  • Dr. Pia Haertinger
  • Meinolf Krüger
  • Melanie Hippke

CSU Fraktion:

  • Leo Dietz
  • Andreas Jäckel

Beteiligte Personen