In der heutigen Sitzung des Stadtrates wurde die Veröffentlichung des Entwurfs des Energienutzungsplans Wärme (ENP Wärme) für Augsburg beschlossen. Ziel der Augsburger Wärmeplanung ist es, die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen und baldmöglich eine Dekarbonisierung der Wärmeversorgung zu erreichen.
Das Kernstück des ENP Wärme ist eine detaillierte Kartendarstellung, entwickelt vom Umweltreferat unter Leitung von Reiner Erben. Diese Karte zeigt die unterschiedlichen Wärmeeignungsgebiete in Augsburg und bietet umfassende Erläuterungen. Sie soll Gebäudeeigentümer*innen dabei helfen, die optimale Wärmeversorgungslösung für ihre Immobilien zu identifizieren. Auf Grundlage der Karte sollen Informations-, Beratungs- und Kooperationsangebote für Gebäudeeigentümer*innen entwickelt werden. Gemeinsam mit den Stadtwerken wird im nächsten Schritt bis 30.06.2026 eine verbindliche kommunale Wärmeplanung erstellt.
Peter Rauscher, Vorsitzender der Grünen Stadtratsfraktion: “Mit der heute beschlossenen Veröffentlichung des Entwurfs des Energienutzungsplans Wärme geben wir allen Interessierten die Möglichkeit, sich über den aktuellen Stand der Wärmeplanung in Augsburg zu informieren. Damit haben wir die Grundlage für die verbindliche kommunale Wärmeplanung, die bis Mitte 2026 vorliegen muss, bereits jetzt geschaffen. Unser Umweltreferent Reiner Erben hat die Wichtigkeit dieses Instruments für die Erreichung unserer Klimaziele und für eine nachhaltige Zukunft erkannt und die Entwicklung konsequent vorangetrieben – auch gegen Widerstände. Davon profitieren alle – insbesondere Hausbesitzer*innen, die nun eine hervorragende Informationsgrundlage haben und vor Fehlinvestitionen geschützt werden, wenn sie eine Heizung installieren wollen und sich zwischen verschiedenen Technologien entscheiden müssen. Auch Handwerker*innen und Energieberater*innen haben nun eine sehr gute Basis für Beratungsgespräche.”
Stefan Wagner, stellv. Vorsitzender und energiepolitischer Sprecher der Grünen Stadtratsfraktion: “Wir hätten uns noch mehr Tempo und weitreichendere Beschlüsse gewünscht, sind aber dennoch zufrieden mit dem erzielten Fortschritt, der nicht zuletzt auf unseren Änderungsantrag hin zustande kam. Wir setzen darauf, dass die Stadt und die Stadtwerke nun die notwendigen Schritte gehen, um die Wärmeplanung weiter schnell voranzubringen und effizient umzusetzen. Die Wärmewende ist ein fortlaufender Prozess und damit ein flexibles Steuerungsinstrument, das an neue Erkenntnisse und Anforderungen angepasst werden muss. Besonders wichtig ist, dass der Entwurf des ENP Wärme nun veröffentlicht wird und den Bürgerinnen und Bürgern damit endlich zur Verfügung steht. Das stärkt die Transparenz und ermöglicht es allen, sich umfassend zu informieren. Damit haben wir heute einen Meilenstein für die kommunale Wärmeplanung erreicht.”