GRÜNE und CSU begrüßen Schulgutachten für Realschule und Gymnasium

Um den künftigen Bedarf an Realschulen und Gymnasien in der Bildungsregion Augsburg einschätzen und decken zu können, wurde ein Schulgutachten in Auftrag gegeben. Im Bildungsausschuss am 08.02.2022 wurden die Ergebnisse vorgestellt.

Aus dem Schulgutachten geht hervor, dass die Gruppe der 10- bis 17-Jährigen wächst. Für Augsburg rechnet man mit einem Zuwachs von 8 Prozent, in der gesamten Bildungsregion Augsburg wird sogar ein Plus von 24 Prozent erwartet. Das hat Auswirkungen auf die weiterführenden Schulen in der Stadt Augsburg sowie in den Landkreisen Augsburg und Aichach-Friedberg. Neben den Prognosen zur Bevölkerungsentwicklung spielen für die Schulentwicklungsplanung und die Planung des Schulraumbedarfs in Augsburg weitere Faktoren eine wichtige Rolle – z.B. Schulstandorte, Klassengrößen, Schulprofile und damit das Angebot an Schulzweigen. Außerdem muss berücksichtigt werden, dass Schüler*innen aus dem Umland nach Augsburg einpendeln und umgekehrt.

Verena von Mutius-Bartholy, Vorsitzende der Grünen Stadtratsfraktion: „Wir GRÜNE wollen gemeinsam mit unserer Bildungsbürgermeisterin Martina Wild eine ganzheitliche und kontinuierliche Schulentwicklungsplanung fördern. Das nun vorliegende Schulgutachten für Realschulen und Gymnasien ist ein Schlüsselinstrument integrierter Bildungspolitik! Sobald die erforderlichen Abstimmungsprozesse in der Bildungsregion stattgefunden haben, kann die Stadt auf dieser soliden Datenbasis den ermittelten Schulraumbedarf decken.”

CSU-Fraktionsvorsitzender Leo Dietz: „Eine tragfähige Schulentwicklungsplanung muss Hand und Fuß haben und viele Perspektiven berücksichtigen. Deshalb ist es unerlässlich, dass verschiedene Akteure und Akteurinnen auch in Zukunft die Möglichkeit haben sich einzubringen und sich zu beteiligen. Das Schulgutachten stellt dafür eine wertvolle Planungsgrundlage dar. Darüber hinaus muss ein intensiver und kooperativer Austausch mit den Gebietskörperschaften der Bildungsregion stattfinden. Unsere Oberbürgermeisterin Eva Weber und die Bildungsbürgermeisterin Martina Wild haben bereits erste konstruktive Gespräche mit den beiden Landräten geführt. Für uns als CSU ist es von großer Wichtigkeit, dass alle Stadtteile gestärkt werden und die Infrastruktur vor Ort weiter ausgebaut wird. Diesen Prozess möchten wir konsequent weiterführen.“

Marie Rechthaler, bildungspolitische Sprecherin der Grünen Stadtratsfraktion, freut sich darüber, dass bereits ganz konkrete Schlüsse aus den Daten gezogen werden können: “Aus dem vorliegenden Gutachten zeichnet sich ab, dass eine 5- oder 6-zügige Realschule in Lechhausen die Situation vor Ort erheblich entspannen könnte und darüber hinaus auch den Stadtteil stärken würde. Wir setzen uns schon länger für eine zusätzliche Realschule im Augsburger Osten ein. Auch ein potenziell geeignetes Gelände entlang der Hans-Böckler-Straße ist bereits gefunden. Das Schulgutachten liefert die Grundlage für einen entsprechenden Antrag beim Kultusministerium. Wir freuen uns, dass uns diese Daten nun ermöglichen, weitere Schritte einzuleiten. Wir wollen Engpässen an unseren Schulen rechtzeitig entgegenwirken. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt zu handeln. Schulpolitik muss immer vorausschauend sein!”

Die stellvertretende Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der CSU-Fraktion Ruth Hintersberger abschließend: „Mit unserem damaligen Schulreferenten Hermann Köhler haben wir mit dem Schulsanierungsprogramm bereits viel Gutes auf den Weg gebracht. Die ersten Ergebnisse zeigen sich heute an den verschiedenen Schulen in Augsburg. Jetzt ist es an der Zeit weiße Flecken auszumachen und mit dem vorliegenden Gutachten weitere Schulstandorte zu prüfen, um für die Zukunft gut gerüstet zu sein! So wie für die weiterführende Schule im Augsburger Nord-Osten. Mit dem heutigen Beschluss haben wir den ersten Grundstein dafür gelegt. Was wir als CSU seit Mitte der 90er Jahre fordern, bestätigt nun die Schulentwicklungsplanung: Die Stadtteile Lechhausen, Hammerschmiede und Firnhaberau mit ihren fast 50.000 Einwohnerinnen und Einwohnern brauchen eine Realschule. Mit unserem Baureferenten Gerd Merkle konnten wir mit der Hans-Böckler-Straße bereits einen guten Standort direkt an der Nahtstelle der drei Stadtteile festlegen. Weiter Schritte müssen nun flott folgen!“

Beteiligte Personen