Ost-West-Achse und Tempo 30 sorgen für mehr Schutz und Lebensqualität im Bereich Grottenau – Ludwigstraße – Karlstraße – Leonhardsberg/Schmiedberg und Jakoberstraße. Die GRÜNEN zeigen sich erfreut und wollen langfristig den Umbau des Straßenzugs
Der Bauausschuss hat, so die GRÜNEN, den Startschuss für eine nachhaltige Verbesserung der Radverkehrssicherheit entlang der wichtigen Ost-West-Achse Grottenau bis Jakoberstraße gegeben. Damit setze die Stadt ein klares Zeichen für den Ausbau einer sicheren und klimafreundlichen Mobilität. Grundlage der Maßnahmen ist ein 2021 im Radvertrag vereinbartes umfassendes Sicherheitsaudit, das zahlreiche Engstellen und Gefahrenpunkte identifiziert hat.
Schnelle Lösungen wie zuzsätzliche Markierungen, zurückversetzte Haltelinien, neue Aufstellflächen und bessere Beschilderungen werden jetzt kurzfristig umgesetzt. Diese Maßnahmen stärken die Sicherheit auf dem Rad und fördern eine gerechtere Aufteilung des Verkehrsraums. Im oberen Bereich gilt nun versuchsweise rund um die Uhr Tempo 30, in der Jakobervorstadt während der Nachstunden. Gleichzeitig werden die von den GRÜNEN lange geforderten Perspektiven für mittel- und langfristige Verbesserungen im Rahmen des Augsburger Mobilitätsplans auf den Weg gebracht.
Peter Rauscher Fraktionsvorsitzender, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: „Als Notfallsanitäter habe ich teils schlimme Unfälle an der Grottenau und den angrenzenden Straßen erleben müssen. Die nun aus der Sicherheitsprüfung für den Radverkehr abgeleiteten Maßnahmen sind daher für mich ein wichtiger Schritt, um gefährliche Stellen zu entschärfen. Zudem haben wir uns lange dafür stark gemacht, dass wir mit Tempo 30 nicht nur die Sicherheit, sondern auch die Lebensqualität erhöhen – weniger Lärm und eine entspanntere Verkehrssituation kommen allen zugute. Aber wir wollen noch mehr: Die vier Autospuren, die unsere Innenstadt zerschneiden, sind nicht zukunftsfähig. Langfristig wünschen wir uns eine grüne, kühle Meile mit Bäumen, Spiel- und Aufenthaltsflächen – oder eine neue Straßenbahnverbindung zwischen Jakobervorstadt, Kennedyplatz und Hauptbahnhof. Am besten schaffen wir beides, damit unsere Innenstadt ein Ort des Zusammenlebens wird, der für alle Verkehrsarten gut erreichbar, aber auch sicher ist.“
Dr. Deniz Anan stellv. Fraktionsvorsitzender, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: „Der Straßenzug Grottenau, Ludwigstraße und Karlstraße ist ein Überbleibsel der autogerechten Stadtplanung aus der Nachkriegszeit: zu breit, zu schnell, zu laut und ohne Aufenthaltsqualität. Für Radfahrende ist er zudem ein Sicherheitsrisiko. Mit den jetzt beschlossenen Sofortmaßnahmen setzen wir ein wichtiges Signal: Es geht darum, diesen zentralen Verkehrsraum sicherer und lebenswerter zu machen. Die neuen Markierungen, Linien und Flächen sind ein erster Schritt in die richtige Richtung. Unser Ziel damit ist klar: Mehr Sicherheit, mehr Klimaschutz und mehr Lebensqualität für alle Verkehrsteilnehmenden. Für uns soll die Ost-West-Achse ein Vorbild für eine Verkehrswende in Augsburg werden.“