Die Stadtwerke haben die Taktung des Öffentlichen Nahverkehr ausgedünnt: Seit diesem Dienstag fahren beispielsweise Busse nur noch alle 20 statt alle 15 Minuten. Das ist ein schlechtes Signal für einen attraktiven ÖPNV und für eine klimafreundliche Mobilität hier in Augsburg. Dabei sind die Stadtwerke als Tochterunternehmen der Stadt Augsburg unser wichtigster Partner für die Mobilitätswende. 

Ein Grund für die Taktausdünnung ist das Personal: Derzeit besteht ein Mangel an Fahrpersonal. Ohne attraktive Arbeitsbedingungen wird sich diese Situation nicht verbessern lassen. Aus Gesprächen mit Mitarbeitenden wissen wir, dass dort viel Verbesserungsbedarf gesehen wird, u.a. was die Umlaufzeiten an den Haltestellen und die Schichtmodelle angeht. 

Mit dem 49-Euro-Ticket ab Mai realisiert die Bundesregierung endlich unsere langjährige Ruf nach einem günstigen flächendeckenden und einheitlichen Tarif in Bus und Bahn . Es braucht aber eine Unterstützung der Kommunen von Bundes- und Landesebene, um die Angebote im ÖPNV entsprechend ausbauen zu können und für die Zukunft aufzustellen. Gerade die kommunale Ebene, die den öffentlichen Nahverkehr bislang vor allem aus Gewinnen aus der Energiesparte ihrer Stadtwerke finanziert haben,  muss finanziell so gestärkt werden, dass gute Angebote im ÖPNV unabhängig von der Entwicklung der Strom- und Gasmärkte gesichert ist. Denn das Ziel, dass weniger Menschen das eigene Auto nutzen, erreichen wir nur durch ein Zusammenspiel von attraktiven Preisen und einem guten Angebot. 

Beteiligte Personen