Neues Gymnasium für die Bildungsregion Augsburg – ein Gewinn für Stadt und Land
Die Stadt Augsburg plant gemeinsam mit dem Landkreis ein neues staatliches Gymnasium – das hat der Bildungsausschuss am heutigen Montag begrüßt und zugleich wichtige Eckpfeiler für das weitere Vorgehen beschlossen.
Das von der Stadt Augsburg beauftragte Schulgutachten des Instituts SAGS zeigt eindeutig: bis 2038 steigen die Schüler*innenzahlen in Augsburg und Umgebung enorm an. Der Bedarf für ein zusätzliches Gymnasium ist groß. Gespräche zwischen Stadt und Landkreis Augsburg sowie erste Analysen haben ergeben, dass sich der im Hinblick auf die notwendige Entlastung beste Standort im Reese-Park nördlich des Kulturhauses Abraxas befindet. Bevor die Neugründung eines Gymnasiums beim Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus beantragt werden kann, müssen Stadt und Landkreis nun en détail grundsätzliche Fragen, etwa im Hinblick auf Trägerschaft und Finanzierung, klären. Zudem soll in diesem Kontext auch ein unabhängiges Fachbüro beauftragt werden, um eine gemeinsame Schulentwicklungsplanungen abzustimmen.
Marie Rechthaler, bildungspolitische Sprecherin und stellvertretende Vorsitzende der Grünen Stadtratsfraktion: “Gute Bildungspolitik muss weitsichtig sein. Viele Augsburger Gymnasien platzen heute schon aus allen Nähten. Die Schüler*innenzahlen steigen weiter, wodurch sich die Lage in den nächsten Jahren weiter zuspitzen wird. Deshalb brauchen wir ein neues Gymnasium für die Bildungsregion Augsburg. Damit entlasten wir die bestehenden Schulen in Stadt und Landkreis. Außerdem wird für Schüler*innen in Kriegshaber, in Pfersee, im Bärenkeller, in Neusäß, in Stadtbergen und in Diedorf ein wohnortnahes Gymnasium entstehen, wodurch weite Schulwege verhindert werden. Ein neues Gymnasium ist wichtig. Darüber hinaus haben wir aber selbstverständlich auch die anderen Schularten im Blick. Im Augsburger Osten fehlt dringend eine neue Realschule. Auch dieses Vorhaben treiben wir natürlich mit unserer Bildungsbürgermeisterin Martina Wild entschlossen weiter voran!“
Ruth Hintersberger, bildungspolitische Sprecherin und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CSU-Fraktion: „Bildung braucht Raum und Platz! Sowohl die Schulentwicklungsplanung der Stadt Augsburg als auch die des Landkreises Augsburg haben ergeben, dass durch den Bevölkerungszuwachs sowie der Umstellung von G8 auf G9 von einem Anstieg der Schülerinnen und Schüler im gymnasialen Bereich ausgegangen werden muss. Für die Schülerinnen und Schüler muss in der Bildungsregion Augsburg ein vielfältiges und aufeinander abgestimmtes Angebot an gymnasialer Bildung vorhanden sein. Mit der Neugründung eines Gymnasiums werden dafür Kapazitäten geschaffen und die bestehenden Gymnasien in Augsburg können entlastet werden. Die Stadt hat bereits verschiedene Standortvarianten geprüft. Mit einem Neubau im Bereich der ehemaligen Reese-Kaserne wäre der Standort sowohl für Schülerinnen und Schüler aus den westlichen und nördlichen Landkreis Augsburg als auch aus den nordwestlichen Stadtgebieten von Augsburg attraktiv und wichtig. Dennoch: Unser Fokus liegt ebenfalls nach wie vor auf einer Realschule im Augsburger Osten! Daran halten wir fest und verfolgen mit Nachdruck dieses Ziel, um unseren Schülerinnen und Schülern eine Schulheimat und besten Lernort zu schaffen.“