Am heutigen Dienstag, dem 22.10.2024, ist in der gemeinsamen Sitzung von Bildungs- und Bauausschuss über das weitere Vorgehen bei der Standortauswahl für eine neue Realschule im Augsburger Osten abgestimmt worden.
Peter Rauscher, Vorsitzender der Grünen Stadtratsfraktion: „Für uns steht außer Frage: Der Augsburger Osten braucht dringend eine neue Realschule. Seit dem offiziellen Startschuss durch die Genehmigung des Kultusministeriums im Juni 2023 werden die Pläne immer konkreter. Neben dem Areal an der Hans-Böckler-Straße wurden bereits verschiedene alternative Standorte geprüft und erste Gespräche mit Grundstückseigentümer*innen geführt. Die zuständigen Abteilungen der Stadtverwaltung haben ihre Arbeit zügig und gewissenhaft erledigt. Es gab keinerlei Verzögerungen, auch wenn manche dies anders darstellen möchten.
In der heutigen Ausschusssitzung wurden die bisherigen Ergebnisse detailliert vorgestellt und die nächsten Schritte beschlossen. Wir haben zu den einzelnen Standorten Fragen gestellt. Insbesondere an der Hans-Böckler-Straße gibt es noch erhebliche Herausforderungen, weshalb wir die Flexibilität des Beschlusses ausdrücklich begrüßen und uns nicht voreilig auf einen Standort festlegen möchten. Es ist der richtige Ansatz der Verwaltung, weiterhin mehrere Standorte parallel zu prüfen, um sicherzustellen, dass wir den optimalen Standort so schnell wie möglich finden und entwickeln können.
Die Diskussionen der letzten Tage und die heutigen Erkenntnisse verdeutlichen, dass wir alle das gleiche Ziel verfolgen: einen zukunftsfähigen Realschulstandort für den Augsburger Osten. Wenn wir jetzt geschlossen handeln, können wir die gute Vorarbeit von Martina Wild erfolgreich zu Ende führen und das Projekt endlich in trockene Tücher bringen.“
Ruth Hintersberger, bildungspolitische Sprecherin und stellv. Fraktionsvorsitzende der CSU-Fraktion: „Wir wollen den bestmöglichen Standort für eine neue Realschule in Lechhausen! Dass bei einer solchen schwerwiegenden Entscheidung auch mal Diskussionen entstehen und Beratungen erfolgen müssen, ist wohl selbstverständlich. Die stattgefundenen Prüfungen verschiedenster Standorte sind wichtige Eckpfeiler, um nicht nur zügig in den Planungen voranzukommen, sondern unsere Realschule vor allem so zu bauen, dass sie die nächsten Jahre und Jahrzehnte unseren Schülerinnen und Schülern aus dem Augsburger Osten Heimat und bester Lernort sein kann. Mit dem vorgelegten Beschluss haben wir nun eine klare Faktenlage, um weitere Entscheidungen treffen zu können. Denn die Zeit des Prüfens muss nun langsam vorbei sein und wir müssen vielmehr ins Tun kommen! Das sind wir unseren Schülerinnen und Schülern schuldig. Aus diesem Grund ist auch eine zeitnahe Entscheidung für eine Interimslösung, bspw. im Bayernkolleg, notwendig, um mit dem geplanten Bau nicht noch weiter unter Druck zu geraten.“
Hintergrund: Seit über 20 Jahren ist es das Ansinnen und die Forderung der CSU-Lechhausen, eine Realschule für den Augsburger Osten einzurichten. Auch die GRÜNEN fordern dies seit jeher. Die konkrete Planung startete im Juni 2023 mit der Genehmigung durch das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus, das den Bedarf für eine weitere Realschule in der Stadt Augsburg anerkannte. Grundlage für die erfolgreiche Genehmigung war der von Bürgermeisterin und Bildungsreferentin Martina Wild bereits 2020 initiierte Schul(raum)entwicklungsplan.
Oberbürgermeisterin Eva Weber hat eine Task Force eingerichtet, die Anfang 2024 unter Leitung von Martina Wild die Gesamtkoordination für weitere Überlegungen und Planungen übernommen hat. Hierzu gehört es unter anderem auch, die konkret erforderliche Fläche für diesen Schulneubau zu prüfen und in die Realisierung zu bringen. In der heutigen Sitzung von Bildungs- und Bauausschuss wurde nun über bisherige Schritte der referats- und ämterübergreifenden Zusammenarbeit berichtet und über das weitere Vorgehen abgestimmt. Auch wenn es zwischenzeitlich Missklänge in der Kommunikation zwischen den Fraktionen gab: Unsere Koalition ist sich einig: Demokratinnen und Demokraten dürfen auch mal streiten, sofern sie sich anschließend wieder an den Verhandlungstisch setzen, um dort die für die Stadtgesellschaft wichtigen Anliegen weiter voranzutreiben.