GRÜNE Stadtratsfraktion reicht Antrag für mehr Verkehrssicherheit ein

Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Augsburger Stadtrat setzt sich weiterhin entschlossen für mehr Sicherheit auf dem Weg zu Schule und Kita ein. In einem neuen Antrag fordert die Fraktion die Stadtverwaltung auf, zusätzliche Maßnahmen zur Verbesserung der Schulwegsicherheit zu ergreifen. Ziel ist es, das „Vision Zero“-Konzept des Augsburger Mobilitätsplans umzusetzen, das keine schweren oder tödlichen Verkehrsunfälle mehr zulässt.

Konkrete Forderung ist, die durch die Novellen des StVG und der StVO eröffneten Handlungsspielräume zu nutzen, um auf stark frequentierten Schul- und Kitawegen Tempo 30 einzuführen. Zudem sollen zusätzliche Querungshilfen sowie absolute Halteverbote mit physischen Barrieren vor den Eingängen zu Schulen und Kitas eingerichtet werden, um gefährliche Situationen durch Durchgangsverkehr und „Elterntaxis“ zu entschärfen. Der Ausbau von Radwegen und Fahrradstraßen, insbesondere zum Schutz radfahrender Kinder und Eltern, ist ebenfalls ein zentrales Anliegen. Fokussieren soll sich die Stadt zunächst unter anderem auf

  • das Maria-Theresia-Gymnasium, wo in der Prinzregentenstraße und Frölichstraße noch Tempo 50 erlaubt ist
  • die St.-Anna-Grundschule, wo fehlende physische Barrieren zu regem “Elterntaxi-Verkehr” direkt vor dem schmalen Eingang führen
  • die Kita St. Markus, wo Tempo 30 eingerichtet werden soll
  • die Westpark-Grundschule, wo die Geschwindigkeitsbegrenzung wegen fehlender Bodenmarkierungen oft nicht eingehalten wird und
  • Augsburgs größte Grundschule in Kriegshaber an der stark frequentierten Ulmer Straße.

Dr. Deniz Anan, stellv. Fraktionsvorsitzender und Sprecher für Mobilität und Radverkehr, macht deutlich: „Martina Wild und Steffen Kercher haben mit ihren Verwaltungen bereits große Fortschritte für die Sicherheit unserer Kinder erzielt. Aber das reicht uns noch nicht! Die neuen Handlungsspielräume der Bundesregierung seit Juli wollen wir maximal nutzen, um die Schulwege noch sicherer zu machen. Es kann nicht sein, dass auf vielen Straßen vor Schulen immer noch Tempo 50 gilt – das ist eine unnötige Gefahr! Jede Reduzierung der Geschwindigkeit kann im Ernstfall Leben retten. Auch der Ausbau von Radwegen und Fahrradstraßen muss vorangetrieben werden, denn sie bieten den besten Schutz für Kinder und Eltern im Straßenverkehr.“

Die stellv. Fraktionsvorsitzende und Sprecherin für Bildung, Marie Rechthaler, unterstreicht die Notwendigkeit der nun angestoßenen Veränderungen: „Die Stadt ist mit erfolgreichen Projekten, wie der “Lass das Elterntaxi stehen”-Kampagne, und vielen baulichen Maßnahmen schon wichtige Schritte auf dem Weg zur “Vision Zero” gegangen. Doch gerade in sensiblen Bereichen, wie dem Schulumfeld, wollen und müssen wir konsequent handeln und noch mehr tun. Die Gesundheit und das Leben der Augsburger Kinder hat für uns oberste Priorität. Unser Antrag soll nun zügig umgesetzt werden, jeder Unfall ist einer zuviel!”

Beteiligte Personen