Dritte Orte gestalten – Kultur als Brücke für Teilhabe, Bildung und Begegnung

Unter dem Motto „Dritte Orte: Kulturräume schaffen und neu denken“ fand am Samstag, den 3. Mai 2025, der Kulturempfang der Grünen Stadtratsfraktion Augsburg in der Stadtbücherei Augsburg statt. Im Zentrum standen neue Wege, wie Kultur zugänglich, inklusiv und gemeinschaftsstiftend gestaltet werden kann.

Nach einem inspirierenden Impulsvortrag von Anja Flicker, der Direktorin der Stadtbibliothek Köln, diskutierte ein prominent besetztes Podium – darunter Bürgermeisterin und Referentin für Bildung und Migration Martina Wild, Brechtfestival-Leitung Sahar Rahimi und Tommi Körner-Wilsdorf vom Bildungsbündnis Augsburg und Tür an Tür – über die Rolle sogenannter „Dritter Orte“ im allgemeinen, insbesondere in der Kultur. 

Dritte Orte bezeichnen Räume jenseits von Zuhause und Arbeit, die Austausch, Teilhabe und Begegnung ermöglichen. Die Stadtbücherei selbst ist ein lebendiges Beispiel dafür, ebenso wie neue Projekte wie das geplante Max 59. Auch das kostenlose Museumsangebot für U18-Jährige, initiiert vom Kulturreferat, ist ein wichtiger Beitrag zur kulturellen Teilhabe. 

Ein zentrales Ergebnis der Diskussion: Oft mangelt es nicht an Angeboten, sondern an ihrer Sichtbarkeit. Viele „Dritte Orte“ – auch außerhalb der Kultur – sind den Augsburger*innen noch zu wenig bekannt oder werden im Alltag nicht als solche wahrgenommen. Dabei bietet gerade auch der öffentliche Raum großes Potenzial, solche Begegnungsorte zu schaffen.

Die kulturpolitische Sprecherin der Fraktion, Verena von Mutius-Bartholy:
„Kultur ist kein Luxus, sondern ein Grundpfeiler unserer Demokratie. Sie braucht offene Räume – unabhängig von Herkunft, Einkommen oder Alter. Mit dem Bibliotheksentwicklungsplan, den Bürgermeisterin Martina Wild auf den Weg gebracht hat, gestalten wir die Stadtbücherei und die Stadtteilbüchereien bereits als Dritte Orte: konsumfreie Treffpunkte für alle Generationen. Dieses Prinzip wollen wir weiterdenken – auch für andere kulturelle Einrichtungen. Erste Schritte hat Kulturreferent Jürgen Enninger  mit dem  freiem Eintritt für unter 18-Jährige in städtische Museen und alle Augsburger*innen am Sonntag, mehr Stadtteilgeldern für lokale Kulturangebote und dem neuen mobilen ‚Kulturlet gemacht . Auch das Staatstheater setzen wir als offenes Haus um, das Zusammenarbeit mit der freien Szene ermöglicht und zum Verweilen einlädt. Wir Grüne stehen für eine Kulturpolitik, die Räume schafft – für Begegnung, Teilhabe und kreative Gestaltung.“

Musikalisch wurde der Abend begleitet von der Newcomerin Ceci, die von Bayern 2 im März dieses Jahres als Geheimtipp vorgestellt wurde.

Beteiligte Personen