Status: beantwortet – nichtöffentlich
Klimaschutz 2030 plus – 12
Prüfantrag: Klimahecke
Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,
Augsburg will klimafreundlichste Metropole Bayerns werden. Mit dem CO2-Restbudget hat sich die Stadt bereits ehrgeizige Ziele gesetzt. Die Klimastudie beschreibt verschiedene Handlungsfelder und das derzeit in Erstellung befindliche Klimaschutzprogramm 2030 wird einen ehrgeizigen Klimaschutzpfad aufzeigen. Ein wichtiger Aspekt für den Klimaschutz in urbanen Gebieten, der bislang häufig unterschätzt wird, ist die Bedeutung sogenannter Klimahecken.
Die Fraktionen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und CSU stellen daher folgenden Prüfantrag:
Begründung:
Hecken stellen in Städten eine gute Alternative bzw. Ergänzung zu Baumpflanzungen dar, da sie mit ihrer Biomasse und als Humus im Boden sehr gut als CO2-Speicher fungieren. Der Heckentyp muss dabei an den Standort angepasst sein und naturschutzfachliche Zielsetzungen berücksichtigen.
Auch mit Bezug auf die Klimawandelanpassungsstrategie kommt Hecken eine große Bedeutung zu, da sie z.B. durch ihre große Oberfläche einen nicht zu vernachlässigenden kühlenden Effekt auf das Kleinklima haben können. Typischerweise kommen Hecken in Agrarlandschaften vor. Dort tragen sie erheblich dazu bei Schäden durch Hitzesommer zu begrenzen und verringern die Bodenerosion. Dieses Potenzial lässt sich in abgewandelter Form auch auf den urbanen Bereich übertragen, etwa mit Blick auf Schwammstadtkonzepte. Denn Hecken speichern Wasser und geben es über Verdunstung wieder frei.
Die Nutzung des Heckenschnitts als Lieferant einer CO2-neutralen Energiequelle (z.B. in Form von Holzhackschnitzeln) kann einen weiteren positiven Klimaeffekt haben.
Die vielfältigen positiven Wirkungen von Hecken für den Boden- und Naturschutz sind seit langem bekannt. Mit unserem Antrag wollen wir auch ihr Potenzial für den Klimaschutz in Augsburg nutzen.
Mit freundlichen Grüßen