Mehr Übersicht für mehr Sicherheit!

Die Fraktionen von GRÜNEN und CSU wollen die Schulwegsicherheit in Augsburg erhöhen. Um hier voranzukommen, wurden zwei Anträge eingereicht, die darauf abzielen, das Gefahrenpotenzial in der Hallstraße sowie in der Frauentorstraße deutlich und zeitnah zu mindern. Vorgesehen ist für beide Straßen eine klare, besser sichtbare Kennzeichnung der jeweils geltenden Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h – durch mobile Geschwindigkeitsanzeigen, Piktogramme auf der Fahrbahn und größere Verkehrszeichen in den Eingangsbereichen. In der Hallstraße, wo sich das Holbein-Gymnasium und die Ulrichsschule befinden, müssen Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte im Schulalltag häufig die Straße überqueren, die auch von Liefer- und Autoverkehr genutzt wird. Dort sollen daher im Eingangsbereich des Holbein-Gymnasiums auf beiden Seiten der Straße Parkplätze in Fahrradabstellflächen umgewandelt werden. Dies soll, gemeinsam mit der besseren Signalisierung von Tempo 30, die Verkehrssicherheit erhöhen. Die schwarz-grüne Koalition will hier schnelle Verbesserungsmaßnahmen, nachdem die 2014 beschlossene Umwandlung in einen verkehrsberuhigten Bereich bis auf Weiteres nicht umgesetzt werden kann und eine Sperrung der Hallstraße nach Einschätzung der Stadtverwaltung rechtlich nicht möglich ist.

Neben der genannten Kennzeichnung soll in der Frauentorstraße zudem ein Lieferbereich entstehen, damit Lieferfahrzeuge nicht unerlaubt auf Gehwegen und im Haltestellenbereich der Straßenbahn parken. Dies soll die Sicherheit der vielen Schülerinnen und Schüler sowie Kindergartenkinder erhöhen, die hier täglich unterwegs sind.

“Schüler*innen müssen als schwächste Mitglieder im Straßenverkehr besonders geschützt werden! Wir wollen, dass sie gut und gesund zur Schule kommen. Eine Straße mitten durch einen Schulstandort birgt viele Gefahren für die Schüler*innen. Um die Unfallgefahr zu verringern, wollen wir eine Verkehrsberuhigung und die Umwandlung der Parkplätze”, so Verena von Mutius-Bartholy, Fraktionsvorsitzende der grünen Stadtratsfraktion. “Wir wollen eine menschengerechte Stadt – dazu gehört es, die Innenstadt zu einem Ort für Menschen und nicht für Autos zu gestalten. Stellplätze braucht es deshalb auch vor allem für Fahrräder und nicht für Autos. Breite Gehwege sind wichtig für Kinder, aber auch Eltern mit Kinderwagen, Rollstuhlfahrer*innen oder ältere Menschen mit Rollator.”

Leo Dietz, Fraktionsvorsitzender der CSU: „In absehbarer Zeit ist nicht mit einer Verwirklichung der Planungen von 2014 zu rechnen, welche vorsahen, die Hallstraße in einen verkehrsberuhigten Bereich umzuwandeln. Trotzdem ist ein weiteres Festhalten an der gegenwärtigen Situation nicht empfehlenswert. In diesem Bereich kam es wiederholt zu Beinaheunfällen, was das Sicherheitsgefühl der Schülerinnen und Schüler und ihrer Eltern beeinträchtigt. Daher sollen vergleichsweise unkompliziert durchführbare Verbesserungen als Sofortmaßnahmen umgesetzt werden. Ein erneuter Hinweis auf die Tempo 30 Zone mit Piktogrammen oder anderen Kennzeichnungen verlangsamt den Verkehr, verhindert Unfälle, erhöht die Verkehrssicherheit und schützt unsere Kinder. Auch die Maßnahmen in der Frauentorstraße dienen diesem Schutz. Mit einer Prüfung der Installation von bspw. Pflanztrögen an geeigneten Stellen, soll das verbotswidrige Parken von Lieferdiensten sowie Elterntaxis im Bereich enger Gehwege verringert bzw. unterbunden werden. Gerade die Elterntaxis sind morgens und mittags der ausschlaggebende Grund für das Verkehrschaos und der damit verbundenen Gefährdung von Fußgängerinnen und Fußgänger und Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer. Deswegen begrüßen wir es sehr, dass das Bildungsreferat hier aktiv wird und mit den Schulfamilien in Kontakt tritt, um auf diese Problematik hinzuweisen. Für uns als CSU bedeuten beide Anträge: Mehr Übersicht im Straßenverkehr für mehr Sicherheit auf dem Schulweg!“

ZUM ANTRAG SCHULWEGSICHERHEIT HALLSTRASSE

Zum Antrag Verkehrssicherheit Frauentorstrasse

Beteiligte Personen