Der heutige Bauausschuss hat entschieden: Der Radweg in der Hermanstraße, wo seit Juli 2021 ein Verkehrsversuch lief, wird bis zur Kaiserhofkreuzung am Königsplatz dauerhaft eingerichtet. Damit schließen wir eine zentrale Lücke im Augsburger Radwegenetz endgültig. Die Hermanstraße, eine wichtige innerstädtische Hauptverkehrsstraße, war lange ein problematischer Abschnitt für Radfahrende. Nun sorgt die neue Radverkehrsführung für eine sichere und durchgängige Verbindung direkt in die Innenstadt. Auch die bauliche Umsetzung der nötigen Anpassungen wird zeitnah erfolgen.

Dazu Peter Rauscher, Fraktionsvorsitzender der grünen Stadtratsfraktion „Wir GRÜNE haben ihn seit vielen Jahren gefordert und dafür gekämpft, nun wird er feste Realität – der Radweg in der Hermanstraße bleibt! Die anfänglichen Bedenken – sowohl von Verkehrsteilnehmer*innen als auch von Bürger*innen – haben sich nicht bewahrheitet. Die beiden Verkehrsversuche und der breite Zuspruch aus der Bürger*innenbeteiligung haben eindrucksvoll bestätigt, dass wir mit dieser Lösung auf dem richtigen Weg sind. Besonders wichtig war uns, die Situation am Königsplatz zu verbessern. Das Rechtsabbiegeverbot hat sich hier als sehr erfolgreich erwiesen und ermöglicht nun eine durchgehende Radspur bis direkt an den Knotenpunkt. Viel zu lange war die Hermanstraße eine Lücke im Radwegenetz – mitten in der Innenstadt, entlang einer zentralen Verkehrsachse fehlte ein geschützter Bereich für Radfahrende. Mit der dauerhaften Umsetzung schaffen wir eine Verbesserung für viele Radfahrende, die täglich diese Strecke nutzen. Damit machen wir Augsburg nicht nur sicherer, sondern setzen auch ein klares Zeichen für die Fahrradstadt. Auch für den ökologischen Ausgleich ist gesorgt: Bäume, die gefällt werden müssen, werden durch Neupflanzungen ersetzt. Zudem werden die im Mobilitätsbeirat vorgeschlagenen Verbesserungen in die Detailplanung einfließen, wo es möglich ist. Gemeinsam machen wir die Hermanstraße zu einem echten Vorzeigebeispiel für eine sichere und nachhaltige Verkehrslösung, die alle Mobilitätsformen berücksichtigt.“

Leo Dietz, Vorsitzender der CSU-Fraktion: „Die Erprobung hat gezeigt, dass die Neugestaltung dieser zentralen Verkehrsachse erfolgreich gewesen ist. Unter anderem Polizei, Ordnungs- und Straßenverkehrsbehörde sowie die Stadtwerke sehen keine Hindernisse für eine Verstetigung. Auch die Beteiligung der interessierten Bürgerschaft ergab ein im Grundtenor positives Bild. Die Sicherheit konnte insgesamt für alle Verkehrsteilnehmenden erhöht werden. Um Rückstauungen bis in den Bereich des stadteinwärts verlaufenden Straßenbahngleises zu verhindern, wurde die Leistungsfähigkeit der Hermanstraße durch eine Anpassung der Grünphasen der Ampelanlage am Kaiserhof-Knoten optimiert. Eine Auswertung der Detektordaten an der Ampelanlage Beethovenstraße/Schießgrabenstraße ergab keine Hinweise auf eine Zunahme des Verkehrs in der Beethovenstraße infolge der zweiten Stufe des Verkehrsversuch. Aus unserer Sicht haben die stattgefundenen Korrekturen dazu geführt, dass einer dauerhaften Einrichtung der Radstreifen, mit weiteren baulichen Umsetzungen, nichts entgegenspricht. Alle Verkehrsteilnehmerinnen und -verkehrsteilnehmer, ob Fußgänger, Fahrrad, Auto oder ÖPNV, finden hier gleichberechtigt ihren Raum.“

Beteiligte Personen