Im kommenden Stadtrat wird über die Sanierung, Entwicklung und Konzeption zu einem neuen Bildungs-, Kultur- und Beratungshaus im ehemaligen Leopold Mozart Konservatoriums in der Maximilianstraße beraten.
Die Ingeborg von Tessin und Marion von Tessin Stiftung möchte gemeinsam mit der Stadt Augsburg im städtischen Gebäude in der Maximilianstraße 59 einen Begegnungsort für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene schaffen. Auch Familien und Seniorinnen und Senioren sollen sich dort willkommen geheißen fühlen.
Die Ingeborg von Tessin und Marion von Tessin Stiftung unterstützt schon seit geraumer Zeit Projekte in Augsburg, die die Bildungschancen von Jugendlichen erhöhen sollen, und möchte an diesem Ort nun einen neuen Schwerpunkt für gute Bildungschancen schaffen.
Das historische Gebäude in der Maximilianstraße 59 blickt auf eine lange Geschichte als Bildungs- und Kulturort zurück. Nach dem Zweiten Weltkrieg war es Standort der Sing- und Musikschule Mozartstadt Augsburg sowie des späteren Leopold-Mozart-Konservatoriums.
Peter Rauscher, Fraktionsvorsitzender der Augsburger Grünen, betont die Bedeutung des Projekts: „Im Gespräch mit Jugendvertreter*innen sowie auch in einem Antrag des Augsburger Jugendforums spiegeln sich die Bedarfe nach nicht-kommerziellen, frei zugänglichen Räumen für Jugendliche und junge Erwachsene Augsburg wider. Gerade im Innenstadtbereich fehlt es einfach ganz klar an offenen Kultur- und Bildungsangeboten. MAX59 würde hier eine enorme Lücke füllen und einen zentralen Ort schaffen, an dem sich junge Menschen begegnen, kreativ entfalten und Unterstützung erhalten können. Der geplante Beteiligungsprozess, bei dem Jugendliche mitgestalten sollen, soll dazu führen, dass schon bei der Entstehung eine Identifikation der Jugendlichen mit dem Ort entsteht. Vielen Dank an unsere Bürgermeisterin Martina Wild, die diese Idee eines Ortes für Jugendliche in der Maximilianstraße von Beginn an mit entwickelt hat. Gerade in Zeiten zunehmender gesellschaftlicher Spaltung und nach der sehr prägenden Pandemie-Zeit brauchen wir Orte, die jungen Menschen Raum und Perspektiven bieten und sie ernst nehmen. Dass eine Stiftung wie die Tessin-Stiftung dies erkannt hat und bereit ist, sehr viel Geld für unsere Jugend zu investieren, freut uns sehr.“
Leo Dietz, CSU-Fraktionsvorsitzende: „Bildungs-, Kultur- und Beratungsangebote brauchen Raum und Platz in der Stadt. Vor allem in unserer Innenstadt sind bezahlbare Räumlichkeiten nur schwer zu finden. Das Interesse der Tessin-Stiftungen hier anzusetzen ist deckungsgleich mit den Interessen der Stadt und der Stadtgesellschaft. Mit der Immobilie Maxstraße 59, welche sich im Besitz des Liegenschaftsamtes befindet, können wir für das geplante Vorhaben einen zentralen Ort anbieten. Ziel des Vorhabens ist es, die ehemalige Musikschule denkmalgeschützt zu sanieren und einer Nutzung in den Bereichen Bildung, Kultur, Beratung und Jugend zur Verfügung zu stellen. Ergänzt wird das Konzept durch psychologische und soziale Beratungsstellen, die jungen Menschen, aber auch Familien und Seniorinnen und Senioren unterstützen sollen. Die Stiftungen überlegen mit dem Projekt in der Maximilianstraße 59 einen neuen Schwerpunkt in Augsburg entstehen zu lassen und sich langfristig an diesem Ort zu engagieren. Wir begrüßen diese Entscheidung und werden dieses Vorhaben unterstützen: Für eine Sanierung, Attraktivierung sowie Belebung der Immobilie, für einen Ort der Begegnung im Zentrum unserer Stadt.“
Träger des Projekts soll die Dr. Ingeborg und Marion von Tessin-Stiftung werden. Die Stadt Augsburg plant, das Vorhaben durch die Bereitstellung der Immobilie in der Maximilianstraße 59 im Wege eines Erbbaurechtsvertrages zu unterstützen, sowie Beratungsangebote für Jugendliche dort zu etablieren und bei der Entwicklung des Ortes zu unterstützen. Die langfristige Zusammenarbeit zwischen der Stadt Augsburg und der Tessin-Stiftung muss nun über einen Grundlagenvertrag geregelt werden. Die denkmalgerechte Sanierung und Einrichtung des Gebäudes soll über die Tessin Stiftung erfolgen. Zudem wird geprüft, ob und inwieweit Zuschüsse der Städtebauförderung für das Projekt akquiriert werden können. Mit dem neuen Konzept wird die Tradition eines Kultur- und Bildungshauses an diesem Standort fortgesetzt und weiter ausgebaut.