Aus Sicht der GRÜNEN Stadtratsfraktion sind die Zahlen alarmierend, die am kommenden Montag in der gemeinsamen Sitzung des Bildungs- und des Jugendhilfeausschusses präsentiert werden: danach besteht ein anerkannter Bedarf an zusätzlichen 643 Hortplätzen, 597 Plätzen in der offenen Ganztagsbetreuung und 480 Plätze in gebundenen Ganztagsklassen und damit ein Mehrbedarf an rund 1720 Betreuungsplätze. Derzeit sollen nach städtischer Planung in den nächsten sieben Jahren ca. 789 neue Betreuungsplätze geschaffen werden.

Verena von Mutius, GRÜNES Mitglied im Jugendhilfeausschuss: “Diese Zahlen machen deutlich, dass wir heute schon zu wenig Betreuungsangebote für Grundschulkinder haben und wir auch in den nächsten Jahren dem tatsächlichen Bedarf schwer hinterherhinken werden, wenn wir nicht mehr in diesen Bereich investieren“.

Die Struktur und der Prozess “Augsburger Bildung gemeinsam verantworten” sollen zu mehr Bildungsgerechtigkeit und – teilhabe führen.

Martina Wild, Fraktionsvorsitzende und bildungspolitische Sprecherin: “Damit wurde eine GRÜNE Forderung endlich umgesetzt, nämlich das Thema Bildung strukturiert in all seinen Facetten aufzugreifen und hierfür vernetzt und referatsübergreifend zusammenzuarbeiten. Deshalb begrüßen wir es auch, dass in 30 Sprengelkonferenzen mit zahlreichen Bildungsakteuren Bedarf und Qualität wie auch Kooperation mit den Eltern, Hausaufgabenförderung und Betreuung während der Ferienzeiten diskutiert wurden. Den Erkenntnissen und Erfordernissen aus den Sprengelkonferenzen muss nun aber auch rasch konkretes Handeln folgen. Neben dem weiteren Ausbau an Betreuungsangeboten brauchen wir Hausaufgabenbetreuung am Nachmittag und vor allem eine Schulentwicklungsplanung“.

Nach Ansicht der GRÜNEN Stadtratsfraktion war es absehbar, dass mit steigender Inanspruchnahme von Kindertagesbetreuung auch der Bedarf an Betreuungsangeboten für Grundschulkinder zunimmt. Deshalb muss nicht nur in Augsburg dringend mehr Geld für den Ausbau der Betreuungsangebote für Grundschulkinder bereitgestellt werden, sondern auch der Freistaat ist gefordert, die Kommunen hier viel stärker finanziell zu unterstützen und auch mehr gebundene Ganztagsklassen zu genehmigen.

Beteiligte Personen