Die Stadtratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen stellt sich klar hinter das Modular Festival und seine Verantwortlichen. In Anbetracht der aktuellen Diskussionen betonen die Grünen: Das Modular ist ein fest etablierter Bestandteil der Augsburger Kulturlandschaft und steht beispielhaft für Jugendbeteiligung, Vielfalt, Nachhaltigkeit und demokratische Werte. Extremistische Tendenzen haben dort keinen Platz – gleichzeitig darf es auch nicht zu pauschalen Vorverurteilungen oder einer einseitigen politischen Verengung des Rahmenprogramms kommen.
Peter Rauscher, Fraktionsvorsitzender:„Das Modular ist weit mehr als ein Musikfestival. Es ist ein lebendiger Ort für kreative Freiheit, politische Bildung und gesellschaftliches Engagement – getragen von über 500 ehrenamtlich Engagierten während des Festivals und rund 100 jungen Menschen, die sich ganzjährig in der Denkwerkstatt einbringen. Dieses Engagement zeigt deutlich: Junge Menschen wollen mitgestalten, Verantwortung übernehmen und ihre Stadt aktiv mitentwickeln. Das Modular bietet ihnen genau dafür eine Bühne – nicht nur kulturell, sondern auch gesellschaftlich und politisch. Dem Team wie auch den Helfenden sind wir dafür sehr dankbar! Jetzt die Förderung in Frage zu stellen, ist ein politischer Schnellschuss, der die Struktur des Festivals nicht verstanden hat.“
Verena von Mutius-Bartholy, kulturpolitische Sprecherin und stellv. Fraktionsvorsitzende:„Die Evaluation des Festivals war immer fester Bestandteil der kulturpolitischen Auseinandersetzung und sollte – wie in den Jahren zuvor – auch dieses Jahr gerade im Hinblick auf den zurückhaltenden Besucherandrang erfolgen. Die Debatte, welche Anpassungen im Rahmen der stetigen Weiterentwicklung notwendig und sinnvoll sind, muss im Kulturausschuss zusammen mit den Verantwortlichen des SJR und der Denkwerkstatt geführt werden. Unsere Fraktion ist irritiert über die aktuellen öffentlichen Äußerungen der Oberbürgermeisterin, in denen die Förderung des Modular Festivals angesichts einzelner beteiligter Gruppen infrage gestellt wird. Klar ist: Der Stadtjugendring und ein von der Stadt gefordertes Festival müssen in ihrer Angebotsvielfalt die gesamte Stadtgesellschaft abbilden. Junge Menschen diskutieren dort, übernehmen Verantwortung und gestalten aktiv mit.“
Peter Rauscher, Fraktionsvorsitzender weiter:„Für uns ist unbestritten: Antidemokratische oder verfassungsfeindliche Gruppen haben auf einem städtisch geförderten Festival keinen Platz. Aber das darf nicht dazu führen, ein gesamtes Festival, das seit Jahren Tausende junger Menschen begeistert und für sein innovatives und nachhaltiges Konzept prämiert wurde, pauschal unter Verdacht zu stellen und seine Existenz infrage zu stellen. Gerade in Zeiten von Politikverdrossenheit und einem drohenden Rechtsruck ist es zentral, diesen Raum nicht zu verengen, sondern zu stärken. Den Rücktritt des ehrenamtlichen Vorstands zu fordern und gleichzeitig das ehrenamtliche Engagement als wichtigen Bestandteil unserer Gesellschaft zu loben, passt vorne und hinten nicht zusammen. Was das Modular jetzt braucht, ist Rückenwind – nicht Misstrauen“, so Rauscher abschließend.