Familie ist mehr als Mutter-Vater-Kind!
Augsburg auf dem Weg zur Familienstadt.
Augsburg macht einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung einer familienfreundlichen Stadt. Der Jugendhilfeausschuss diskutiert heute das umfassende Projekt zur „Familienstadt Augsburg“, das als referatsübergreifende Initiative alle Lebensbereiche von Familien einbezieht und auf den Zukunftsleitlinien der Stadt basiert. Inhaltlich geht es dabei um grundlegende Steuerungselemente, Beratung und Infrastruktur, aber auch um mehr Teilhabemöglichkeiten, erweiterte Bildungsangebote und flexiblere Betreuungszeiten für Kinder.
Martina Wild, Grüne Bürgermeisterin und Bildungsreferentin der Stadt Augsburg, begrüßt den Ansatz: „Wir stehen für einen breiten Familienbegriff, der die Vielfalt der Familienformen anerkennt. Dazu zählen Patchworkfamilien, Alleinerziehende, Regenbogenfamilien und viele weitere Modelle. Unsere Vision ist es, dass jede Familie in Augsburg — unabhängig von ihrer Struktur — die Unterstützung erhält, die sie benötigt. Gerade als Bildungsreferentin bin ich kontinuierlich damit beschäftigt, Augsburg familienfreundlicher zu gestalten: Neben der Aufgabe, unsere Bildungsorte zu sanieren, geht es auch um flexiblere Kinderbetreuungszeiten, um mehr Teilhabe von Familien oder um den bedarfsgerechten Ausbau digitaler oder mobiler Bildungsangebote. Mir ist zudem wichtig, dass Kinder und Jugendliche ernst genommen werden, sich aktiv an städtischen Prozessen beteiligen können und über ihre Rechte Bescheid wissen! Die Ausweitung des Jugendpartizipationskonzeptes auf jüngere Kinder und Aktivitäten rund um Kinderrechte sind mir deshalb ein besonderes Anliegen. Über unser Projekt LernOrt Rathaus — das sich im Übrigen hinsichtlich der Anzahl der Workshops und der teilnehmenden Grundschüler*innen verdoppelt hat — sowie über unsere Aktionswoche ‘Kinderrechte’ werden Kinderrechte, demokratische Prozesse und die Aufgaben einer Stadt spielerisch vermittelt.“
Marie Rechthaler, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Grünen Stadtratsfraktion, ergänzt: „Dass der erweiterte Familienbegriff nun auch in der Beschlussvorlage aufgenommen wurde, war uns ein wichtiges Ansinnen. Wir freuen uns über diesen referatsübergreifenden Aufschlag, denn Familienfreundlichkeit bedeutet eine Querschnittsaufgabe. Unser Grüner Umweltreferent Reiner Erben wird Spielplätze auf Hitzeschutz hin überprüfen und entsprechend ausbauen. Spielplätze sind nicht nur Orte für Kinder, sondern auch wichtige Treffpunkte für Familien, die nach und nach an den Klimawandel angepasst werden müssen und mehr Aufenthaltsqualität benötigen. Über Maßnahmen des Projekts „Fahrradstadt jetzt“ konnten außerdem Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt werden, die gerade Kindern auf dem Weg zur Schule zugutekommen. Auch unser Antrag zu einer Familien-Map wurde im Aktionsplan aufgegriffen. Zukünftig wird dort über Beratungs- und Unterstützungsangebote sowie über ‘Familienorte’ in Augsburg gebündelt informiert. Wir machen uns jetzt auf den Weg, denn Familien sind unsere Zukunft!“