Ein Nachbericht zum Grünen Kulturempfang mit dem Thema “Faire Honorare im Kulturbereich” 

“Was ist Kunst, wenn uns niemand mehr hört, wenn sie nicht gehört und nicht gelebt wird?” 

Ezgi Zengin, Augsburger Poetry Slammerin  

“Der diesjährige Kulturempfang hat gezeigt, dass wir einen Nerv getroffen haben. Die soziale Lage und die faire Bezahlung von Künstler*innen und Kulturschaffenden war schon vor der Pandemie ein wichtiges GRÜNES Thema. Im Moment geht es für viele Kulturschaffende um ihre Existenz, weshalb es umso wichtiger ist,  bei dieser Thematik dran zu bleiben, um damit langfristig ein Umdenken einzuleiten. Mit der Stärkung der freien Szene durch mehr Mittel und der Forderung nach fairen Honoraren bei städtischen Veranstaltungen im Koalitionsvertrag sind wir hier auf einem guten Weg”, so Verena von Mutius-Bartholy, Fraktionsvorsitzende und kulturpolitische Sprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. 

Am vergangenen Freitag lud die Grüne Stadtratsfraktion zum diesjährigen digitalen Kulturempfang mit dem Thema “Faire Honorare im Kulturbereich” ein. Nach einer kurzen Begrüßung durch die Grünen Kulturausschussschmitglieder gab Gabriele Schulz (stellv. Geschäftsführerin des Deutschen Kulturrats und stellv. Chefredakteurin der Zeitschrift “Kultur & Politik”) einen Überblick über die aktuelle Debatte von fairen Honoraren in der Kulturbranche. Auf dem Podium diskutierten Gabriele Schulz, Claudia Roth (Kulturpolitikerin, Augsburger Bundestagsabgeordnete, Bundestagsvizepräsidentin), Jürgen Enninger (Augsburger Referent für Kultur, Welterbe und Sport) und Dr. Sebastian Seidel (Leitungsteam des Sensemble Theaters Augsburg). Als kurzweiliges Kulturprogramm trug die Poetry Slammerin Ezgi Zengin einen zum Thema passenden Text vor der Kulisse des Gaswerks vor und das Sensemble Theater gab mit einem Videoausschnitt einen Einblick in ihr aufgrund der Pandemie verschobenes  Stück “Wahlschlacht 2021”. Fazit: Ein gut besuchter Kulturempfang mit ca. 50 Teilnehmenden, spannenden unterschiedlichen Perspektiven und einer anregenden Schlussdebatte mit einzelnen Zuschauer*innen.

“Kunst- und Kulturschaffende verdienen oftmals ein geringeres Entgelt als andere Berufe, trotz teils akademischer Abschlüsse und einem hohen Maß an Professionalität. Deshalb begrüßen wir das Vorhaben der Stadt Augsburg, mit den einzelnen Augsburger Kultursparten in den Dialog zu treten, um diesem doch sehr komplexen Thema mehr Gewicht zu geben. Wie man in anderen Ländern, aber auch bei uns in Zeiten der Pandemie und damit verbundenen gesellschaftlichen Spaltungen ganz deutlich sieht: Kultur ist systemrelevant, weil sie demokratierelevant ist”, so Dr. Pia Haertinger, stellv. Fraktionsvorsitzende. 

Beteiligte Personen