Stadtweite Prüfung von verkehrsfreien Zonen rund um Schulen beantragt
Die Koalitionspartner von CSU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN setzen sich mit Nachdruck für mehr Sicherheit auf den Schulwegen ein und haben einen Antrag zur Einrichtung sogenannter Unfallschutzzonen rund um Schulen bei der Stadtverwaltung eingebracht. Ziel ist es, Zonen direkt vor Schulgebäuden zu schaffen, in denen der motorisierte Individualverkehr – insbesondere das Bringen und Abholen durch Elterntaxis – verboten oder stark eingeschränkt wird.
Konkret fordern die Koalitionspartner, dass die Stadtverwaltung prüft, an welchen Schulen sogenannte Unfallschutzzonen eingerichtet werden können und welche rechtlichen und baulichen Voraussetzungen dafür notwendig sind. Die Schutzzonen sollen verkehrsfreie oder verkehrsberuhigte Zonen im Umkreis von etwa 100 bis 300 Metern um Schulen sein – abhängig von den örtlichen Gegebenheiten. Ganz nach dem Motto: Unfallrisiko minimieren, Schulweg sicherer machen.
„Die Sicherheit der Kinder muss Vorrang haben. Gerade im direkten Umfeld von Schulen entstehen durch hohes Verkehrsaufkommen, insbesondere durch Elterntaxis, tagtäglich gefährliche Situationen. Denn es sind paradoxerweise oft die Eltern selbst, die durch ihr Verhalten zur Gefahr für andere Kinder werden. Hier müssen wir handeln“, erklärt CSU-Stadtrat Thomas Lidel. „Wir setzen auf eine umsichtige Umsetzung des Konzepts und wollen keine pauschalen Verbote, sondern Lösungen, die gemeinsam mit Schulen, Eltern und Anwohnerinnen und Anwohnern entwickelt werden. Der Antrag sieht deshalb eine fundierte Prüfung der Umsetzbarkeit sowie eine enge Abstimmung mit den betroffenen Einrichtungen vor. Laut Verkehrsunfallstatistik ereignen sich die meisten Schulwegunfälle im unmittelbaren Bereich vor den Schulen – dies können wir ändern!“
Peter Rauscher, Fraktionsvorsitzender BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Augsburg: „Wir wollen die seit Juli 2024 von der Ampel-Regierung neu geschaffenen rechtlichen Spielräume konsequent nutzen, um unsere Schulwege sicherer zu machen – insbesondere direkt vor unseren Schulen. Tempo 30, sichere Querungsmöglichkeiten und klar kommunizierte Haltezonen schaffen Übersichtlichkeit und schützen unsere Kinder. Wir setzen auf Maßnahmen, die Rücksicht und Miteinander im Straßenverkehr stärken – für Kinder, Eltern und Anwohnende. Gerade an besonders gefährlichen Stellen wie an der Grundschule in Kriegshaber oder dem Maria-Theresia-Gymnasium besteht dringender Handlungsbedarf. Der motorisierte Individualverkehr darf nicht länger das größte Sicherheitsrisiko auf dem Schulweg sein.”