Im gestrigen Kulturausschuss wurde das neue Festivalduo für das Brechtfestival 2026–2028 vorgestellt. Der visionäre Ansatz der neuen Leitung Sahar Rahimi und Mark Schröppel legt einen klaren Fokus auf Inklusion und knüpft damit an die überzeugende Arbeit von Julian Warner an. Das Konzept „Come Together“ setzt den Schwerpunkt auf Teilhabe und die künstlerische Mitgestaltung von Menschen mit körperlichen und kognitiven Beeinträchtigungen. Außerdem wurde im Ausschuss ein Ausblick auf Julian Warners drittes Festivaljahr gegeben. Ein Höhepunkt des Festivals 2025 wird der zweitägige Tanzmarathon „Die 48 Stunden von Augsburg“ sein, bei dem man sich durch Augsburgs Migrationsgeschichte tanzen kann.
Verena von Mutius-Bartholy, kulturpolitische Sprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, erklärt dazu: „Wir begrüßen es ausdrücklich, dass das neue Festivalduo Rahimi und Schröppe den soziokulturellen Ansatz, den Julian Warner erstmals angewandt hat, weiterverfolgt! Mit dem starken Fokus auf Inklusion – auf struktureller, inhaltlicher und auch künstlerischer Ebene – hat uns das neue Festivalduo überzeugt. Die gezielte Einbindung von Kindern, Jugendlichen und Senior*innen und der Einrichtung eines inklusiven Entscheidungs-Kuratoriums entspricht exakt unserem Verständnis von Partizipation. Dieses Konzept gibt Augsburg die Chance, Brechts Erbe auf eine Weise weiterzuführen, die die soziale Realität unserer Zeit widerspiegelt. Kunst wird hier zum Brückenbauer – zwischen Generationen, Kulturen, Lebensrealitäten, aber auch zwischen den überregionalen wie auch Augsburger Kulturschaffenden. Wir sind schon sehr gespannt!“
Andreas Jäckel, kulturpolitischer Sprecher der CSU-Fraktion: „Die ‚Marke Brecht‘ wurde vor geraumer Zeit neu aufgestellt und über die Jahre mit verschiedenen Festivalleitern weiterentwickelt. Es sind Formate, die weit über Augsburg Beachtung fanden und finden. Dies soll auch in Zukunft so bleiben! Entscheidend ist dabei immer, dass neben überregionalen Akteurinnen und Akteuren auch unsere Kulturschaffenden vor Ort mit einbezogen wurden und werden: Sie tragen tagtäglich ganz entscheidend zum Erfolg unseres Kulturlebens bei. Mit den neuen Festivalleitern Sahar Rahimi und Mark Schröppel soll dieser Weg mit anderen Schwerpunkten fortgesetzt werden. Der Fokus zielt auf eine breite künstlerische und strukturelle Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigung sowie ein Austausch mit bisher weniger im Blick stehenden Vertreterinnen und Vertretenen der Stadtgesellschaft: Kindern, Jugendlichen sowie Seniorinnen und Senioren. Dieses Vorhaben ermöglicht das Thema ‚Brecht‘ noch deutlich breiter in der Bevölkerung zu verankern, was wir als CSU-Fraktion ausdrücklich begrüßen. Was Brecht angeht, sind gerade die neuen Schwerpunkte der Festivalleitung eine großartige Möglichkeit, ihn für mehr Bürgerinnen und Bürger in der Stadt erlebbar zu machen und möglichst vielschichtige Zugänge zu seinem Werk zu ermöglichen. Dadurch steigern wir ebenfalls die Identifikation mit unserer Stadt und stärken die Anziehungskraft für Kulturtourismus und Städtereisende. Wir heißen Sahar Rahimi und Mark Schröppel herzlich willkommen und wünschen ihnen für die kommenden Jahre viel Erfolg bei der Umsetzung ihres neuen Konzepts.“