Der Sportausschuss der Stadt Augsburg hat heute grünes Licht für die Prüfung einer Bewerbung zur Austragung weiterer Wettkämpfe im Rahmen der Olympischen Spiele 2040/2044 gegeben. Nachdem bereits im Sommer die Entscheidung gefallen war, den Kanuslalom in Augsburg stattfinden zu lassen, könnten nun auch weitere Sportstätten in das innovative „One-Village“-Regionalkonzept der Stadt München eingebunden werden.
Geprüft wird unter anderem der Einsatz der WWK-Arena für Fußball und Hockey sowie der Erhard-Wunderlich-Sporthalle für Sportarten wie Boxen, Ringen, Handball und Basketball. Auch die DAV-Kletterhalle Augsburg und temporäre Anlagen auf Freiflächen könnten Teil der olympischen Kulisse werden.
Peter Rauscher, Fraktionsvorsitzender der Grünen Stadtratsfraktion Augsburg: „Augsburg zeigt, wie verantwortungsvolle Sportpolitik heute geht: ressourcenschonend, nachhaltig und mit einem echtem Mehrwert für die Menschen vor Ort. Statt Millionen in kurzfristige Prestigeprojekte zu stecken, setzen wir auf kluge Nutzung bestehender Infrastruktur – auch über Olympia hinaus. Die Begeisterung der Menschen bei der Kanu-WM 2022 hat gezeigt, welches Potenzial solche Events für den gesellschaftlichen Zusammenhalt haben. Für uns ist entscheidend, dass Sportstätten keine leeren Monumente werden, sondern Orte der Teilhabe bleiben – offen für alle, im Alltag nutzbar, generationengerecht gedacht. Mit dem heutigen Beschluss setzt Augsburg ein Zeichen: für Nachhaltigkeit im Sport und für verantwortungsvolle Großveranstaltungen – mit positiver Wirkung für Sichtbarkeit, Tourismus und Stadtgesellschaft!”
Peter Uhl, sportpolitischer Sprecher und stellvertretender CSU-Fraktionsvorsitzender: „Unsere Stadt hat eine Vielzahl an modernen Sportstätten, die sich für die Olympischen Spiele sehr gut eignen würden. Aus diesem Grund stehen wir hinter der Erweiterung der Interessensbekundung im Rahmen des Regionalkonzepts München+ für die Olympischen und Paralympischen Spiele. Der Augsburger Olympiapark am Eiskanal ist durch die Generalsanierung in einem Top-Zustand und bringt die unterschiedlichsten Aspekte, wie Welterbestätte, Denkmalschutz und natürlich vorrangig eine moderne Sportstätte in Einklang. Auch die Erhard-Wunderlich-Halle wird nach der Sanierung prädestiniert für Sportarten wie Boxen, Ringen, Hand- oder Basketball sein. Ebenso sehen wir großes Potential bei der WWK-Arena für Fußball oder Feldhockey sowie dem DAV Kletterzentrum für Sportklettern. Es wäre für viele unverständlich, wenn wir diese Möglichkeiten nicht nutzen würden. Die erweiterte Interessensbekundung, verbunden mit einer möglichen Austragung der Olympischen Spiele, wäre nicht nur für die Anlagen, sondern für die gesamte Stadt ein großer Gewinn. Denn Augsburg bietet mit seiner Historie und einer sehr gut ausgebauten Sport- und Übernachtungsinfrastruktur beste Voraussetzung für nationale und internationale Sportlerinnen und Sportler sowie Gäste. Für den Augsburger Sport sind die Impulse einer solchen sportlichen Großveranstaltung im Breiten- und Spitzensport für die Vereine, Sporttreibenden sowie dem Nachwuchs ebenfalls von enormer Bedeutung, die nicht außer Acht gelassen werden dürfen.”