Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,

mit Blick auf das beschlossene integrierte Handlungskonzept Oberhausen und die Konzeption zum Forum St. Johannes mit dem Schwerpunkt einer sozio-kulturellen Nutzung sollte für den großen Kirchenraum von St. Johannes am Friedensplatz in Augsburg-Oberhausen auch stadtteilspezifische gemeinschaftliche Bedarfe zur Aufwertung des Quartiers geprüft werden.

Die Fraktionen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und CSU Augsburg stellen daher folgenden Prüfantrag:

Die Verwaltung soll prüfen,

  • ob die Räumlichkeiten zusammen mit der Diakonie Augsburg für einen Bürger*innen-Treff Oberhausen geeignet wären (analog zum z.B. Bürgerhauses Pfersee), z.B. mit
    • einem automatisierten Stadtteilbücherei-Angebot und/oder
    • einem (Eltern-Kind/Senior*innen) Café und/oder
    • Räumen für Vereine, Stadtteil-/Klimainitiativen, Eltern-Kind-Gruppen, Schachtreffs usw. und/oder
    • einem Veranstaltungsraum zum Mieten für Vereine, Initiativen und Bürger
    • einer Einrichtung der Städtischen Museen und Kunstsammlungen, z.B. ein Schaudepot
    • einem Proben- und Aufführungsort der Freien Theaterszene und als städtischer Ort für Musikkonzerte
  • ob die Räumlichkeiten für die Start-up-Szene und die Stadtverwaltung Augsburg als Coworking-Space interessant wären.
  • inwiefern hierfür Fördergelder akquiriert werden können (z.B. Mittel der Städtebauförderung)

Begründung

Geprägt durch eine bunte und auch sehr engagierte Bevölkerung darf der Augsburger Stadtteil Oberhausen auf eine lange und vielfältige Stadtteilgeschichte zurückschauen. Eine gemeinschaftliche bzw. sozio-kulturelle (das Gemeinwesen fördernde) Einrichtung wie ein Bürgerinnern- und Bürgertreff kann einen wertvollen Beitrag dazu leisten, den sozialen Zusammenhalt zu verbessern und Oberhausen aufzuwerten. Diese Idee lässt sich auch sehr gut mit der Idee einer Diakoniekirche und den Aspekten „Friedensplatz“ und „Oberhausen des Forums St. Johannes verbinden. Mit diesem Antrag soll auch seitens der Fraktionen das verbindliche und starke Zeichen gesendet werden, den Anwohnenden und der Bevölkerung im Stadtteil zu zeigen, dass die Stadtpolitik die Aufwertung des Quartiers und die Verbesserung des sozialen Zusammenhalts unvermindert zum Ziel hat.  Bürgerinnen- und Bürgertreffs sind Orte der nachbarschaftlichen Begegnung, des Zusammenkommens von Jung und Alt und bieten bedarfsgerechte und stadtteilspezifische Angebote. Die Häuser leben vom Austausch und dem Engagement ganz unterschiedlicher Menschen. Sie stehen für ein Miteinander der Generationen, der Organisationen, Institutionen und der Kulturen aus den jeweiligen Stadtteilen und setzen dies durch vielfältige gemeinsame Aktionen um. Auch Start-ups und Gründer*innen sind immer froh über adäquate Raumangebote. Auch die Stadt Augsburg braucht absehbar einen Co-Working-Space.  Der Oberhauser Friedensplatz ist durch den ÖPNV gut angebunden und bietet somit einen geeigneten Ort der Begegnung und Vernetzung, um Erfahrungen zu teilen und eigene Ideen zum Laufen zu bringen. Ein Startup-Minicluster an dieser Stelle könnte zudem seinen Beitrag zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Oberhausen leisten, der in der letzten Zeit vom Weggang bekannter Betriebe (Cema, Coca-Cola, Ballonfabrik u.a.) geprägt war.

 

Beteiligte Personen