Warum war das Spickelbad von 05. bis 20. Januar geschlossen?

Das Spickelbad musste vorübergehend geschlossen werden, weil im Bad Kraftstoffgeruch festgestellt worden war. Daraufhin wurden Feuerwehr, Umweltamt und Sport- und Bäderamt verständigt, die diesen Verdacht bestätigten. Öl unbekannter Herkunft war aus dem Untergrund in einen Kriechkeller des Bades eingedrungen, wahrscheinlich über den derzeit erhöhten Grundwasserspiegel. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestand und besteht nicht. Die genaue Untersuchung der Verunreinigung steht aber noch aus. Klar ist aber bereits: Mit dem Zustand des Bades hat die aktuelle Schließung nichts zu tun. Die Verunreinigung stammt nicht aus dem Bad selbst, dieses wird seit Jahrzehnten mit Gas betrieben.

Wie ist der aktuelle Stand im Spickel und welche Bäder sind nun geöffnet?

Das Spickelbad konnte wieder normal geöffnet werden, nachdem das Sport- und Bäderamt kurzfristige Maßnahmen zur Sicherung ergreifen konnte, v.a. wurde der Kriechkeller luftdicht abgedichtet. Derzeit werden vom Umweltamt rund um das Bad Wasser- und Bodenproben u.a. durch Bohrungen ins Grundwasser entnommen und im Labor analysiert. Denn die Stadt braucht Klarheit darüber, welche Stoffe genau sich in dem eingetretenen Wasser befinden und vor allem wie diese dort hinein gelangt sind.

Die Alternativangebote im Hallenbad Göggingen sowie die Sonntagsöffnung im Hallenbad Haunstetten wurden wieder eingestellt, da das Personal dringend zur Pandemiebekämpfung im Gesundheitsamt benötigt wird. Wir hoffen aber, dass diese Personalengstelle bald behoben sein wird und auch das Gögginger Hallenbad wieder geöffnet werden kann.

Die aktuelle Öffnungszeiten aller städtischen Bäder

Wie geht es mit dem Spickelbad weiter?

Das stark frequentierte Bad ist schon seit geraumer Zeit sanierungsbedürftig. Deshalb beschloss die schwarz-grüne Regierungskoalition Ende 2021 die Sanierungsreihenfolge für die Augsburger Bäder ohne Umwege einzuhalten und umzusetzen. Noch in diesem Jahr steht der Start der Sanierungsarbeiten am Spickelbad an. Mit den Planungen und Vergaben dafür steht das Sportreferat in den Startlöchern. Die Sanierung wird vrsl. zwei Jahre in Anspruch nehmen.

Wie sieht Augsburgs Plan für die städtischen Hallenbäder aus?

Genügend Wasserflächen für unsere Schwimmer*innen zur Verfügung zu haben, ist uns ein großes Anliegen. Deshalb nimmt unsere Regierungskoalition die längst überfällige Sanierung der Augsburger Hallenbäder in Angriff. Wir wollen keine Konzeptschleifen mehr drehen, sondern so rasch wie möglich mit der Sanierung unserer bestehenden Bäder starten und so unsere Wasserflächen auch mittel- und langfristig bewahren. Um während der Sanierungsdauer den Wegfall der Wasserflächen aufzufangen, stellten wir im Dezember 2021 einen Antrag für eine Kompensationsoffensive. Dabei sollen insbesondere auch die Machbarkeit von temporären Einhausungen städtischer Freibäder mit Traglufthallen, die Erweiterung von Öffnungs- und Nutzungszeiten der städtischen Hallenbäder und die Anmietung privater Hallenbäder in Augsburg und Umgebung im Detail geprüft werden. Der erste Vorschlag wird in Bezug auf eine Traglufthalle über der bestehenden Schwimmbahn an der Schwimmschulstraße im Sportreferat bereits geprüft. Zudem stellen wir GRÜNE und die CSU Haushaltsmittel für die vertiefte Planung eines 50-Meter-Hallenbads bereit, um diesen Meilenstein für die Sportstadt Augsburg weiterzuverfolgen. Wir investieren in konkrete Verbesserungen für unsere Bäderinfrastruktur und werden dies auch weiterhin tun.